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Video Juni im Zeichen des Regenbogens: "Pride Month" weltweit gestartet

STORY: Ein Rausch aus Farben, Musik und Tanz füllte am Samstag die Straßen von La Paz. In der bolivianischen Metropole feierten zahlreiche Menschen ausgelassen die Fiesta del Gran Poder und ein Bekenntnis zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Das Festival, in dem Jesus Christus als "Herr der großen Macht" beschworen wird, vereint nicht nur katholische und indigene Bräuche. Traditionell feiern hier auch Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und weitere Mitglieder der queeren Gemeinschaft. Nur Mitte der 1970er Jahre sowie zwischen 1997 und 2001 war LGBTQs die Teilnahme verboten. Edwin Higueras, Tänzer der Waca-Waca-Bruderschaft "In Bolivien haben wir unterschiedliche Kulturen, aber wir sind alle gleich. Ich bin schwul und wurde zur Miss El Alto gewählt, und ich bin sehr glücklich, dass ich das mit meinem ganzen Volk teilen kann, und hier akzeptieren mich meine Leute." Und für die war das Festival ein perfekter Auftakt für den sogenannten Pride Month. Im Juni feiert die LGBTQ+-Gemeinschaft jedes Jahr Partys und Paraden, um für mehr Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft zu werben. In der thailändischen Hauptstadt Bangkok standen am Sonntag unter anderem Forderungen nach einer Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe im Vordergrund. Hoffnungen ruhen dabei auf der jungen Partei Move Forward, die mit ihrem Vorsitzenden Pita die Parlamentswahlen im Mai gewonnen hatte. Den Teilnehmern der Pride Parade versprach der Oppositionspolitiker die Ehe für alle sowie den Schutz geschlechtlicher Identitäten, sollte er Ministerpräsident von Thailand werden. Denn dass Regenbogenpartys allein keinen Schutz vor Diskriminierung bieten, beklagen Aktivistinnen und Aktivisten rund um die Welt immer wieder. Vielmehr befürchten sie, dass bereits erreichte Ziele wieder einkassiert werden könnten, auch in den USA. Im Bundesstaat Tennessee unterschrieb der republikanische Gouverneur Bill Lee im Februar ein Gesetz, das Auftritte von Drag-Künstlerinnen und Künstlern im öffentlichen Raum stark einschränkt. Am Freitag wurde die Regelung vom zuständigen Bezirksgericht gekippt. Cya Inhale, Drag Performer: "Wir können für den Rest des Jahres aufatmen. Aber wir müssen weiter kämpfen. Es gibt immer noch andere Staaten, in denen Drag kriminalisiert wird, die Arbeit geht weiter, aber es definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Geschlechtsidentität und sexuelle Selbstbestimmung drohen auch zu Themen im US-Präsidentschaftswahlkampf zu werden. Die Republikaner haben dazu bereits hunderte Gesetzentwürfe eingebracht.
Von Bolivien über Thailand bis nach Tennessee haben am Wochenende Mitglieder und Unterstützer der LGBTQ-Gemeinschaft für mehr Toleranz und Vielfalt demonstriert.

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