Das Referendum in Kansas ist die erste Abstimmung dieser Art, seit das Oberste Gericht der USA im Juni das bis dahin verfassungsmäßig geschützte Recht auf Abtreibung in den Vereinigten Staaten gekippt hat.
Video Kansas stimmt für Recht auf Abtreibung

STORY: Die Wähler im US-Bundesstaat Kansas haben bei einem Referendum für das Recht auf Abtreibung gestimmt. Nach Auszählung fast aller abgegebenen Stimmen votierten gut 60 Prozent für den Abtreibungsschutz in der Landesverfassung. 39 Prozent stimmten dagegen. Hätten die Wählerinnen und Wähler dagegen gestimmt, wäre es der Regierung in Kansas möglich gewesen, Abtreibungsrechte einzuschränken. Das Referendum in Kansas ist die erste Abstimmung dieser Art, seit das Oberste Gericht der USA im Juni das bis dahin verfassungsmäßig geschützte Recht auf Abtreibung in den Vereinigten Staaten gekippt hat. Seitdem ist es den Bundesstaaten vorbehalten, über Abtreibungsrechte zu entscheiden. Von dem Referendum geht daher eine gewisse Signalwirkung aus. US-Präsident Joe Biden lobte das Ergebnis der Abstimmung und versprach, weiterhin für die Selbstbestimmungsrechte der Frauen zu kämpfen. Derzeit sind Schwangerschaftsabbrüche in Kansas bis etwa zur 22. Woche legal. Ein Urteil des Obersten Gerichts in dem etwa drei Millionen Einwohner zählenden Bundesstaat hatte das 2019 noch einmal bestätigt. Damit ist der mit konservativer Mehrheit regierte Bundesstaat eine Art Zufluchtsort für Schwangere aus nahen Bundesstaaten wie Missouri, Oklahoma oder Texas, in denen Abtreibung mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen verboten ist. In anderen Bundesstaaten wie Kalifornien und Kentucky stimmen die Bürger im November über das Thema ab, zeitgleich mit den Zwischenwahlen zum Kongress.