Mit einer Presseaktion vor dem Kanzleramt in Berlin haben mehrere Umweltschutzorganisationen und Friedensgruppen am Dienstag für mehr Klimaschutz demonstriert. Unter dem Banner "Scholz: Kein grüner Stempel für Atom und Gas", forderten die Protestierenden Bundeskanzler Olaf Scholz auf, gegen die Einstufung von Atomkraft und Erdgas als nachhaltig vorzugehen. O-TON JÖRG-ANDREAS KRÜGER, NABU-PRÄSIDENT: "Wir stehen hier, weil eine große Fehlentscheidung auf europäischer Ebene ansteht. Die Taxonomie, also das Instrument, mit der dafür gesorgt werden soll, dass der Finanzmarkt in nachhaltige Lösungen investiert, wird so verändert werden sollen, dass Atomkraft und Gas als nachhaltig gelten. Und das ist eine Fehlentwicklung, weil wir damit die Klimaschutzziele nicht erreichen werden." Die EU will Anfang dieses Jahres entscheiden, ob Atom- und Erdgas-Kraftwerke als "grüne" Technologien eingestuft werden. In Deutschland wäre ein Nachhaltigkeits-Label, insbesondere für die Atomkraft, umstritten. Umweltschutzgruppen sagen, dass die Technologie zu gefährlich ist. Außerdem sei das Problem der Endlagerung des strahlenden Mülls nicht gelöst.
Mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt wollen sie Druck ausüben und verhindern, dass die EU Atomkraftwerke und Gaskraftwerke als nachhaltig einstuft.