Bei Gesprächen mit den Taliban müsse es darum gehen, gefährdete Menschen wie etwa die ehemaligen Ortskräfte der Bundeswehr nach dem Ende der Luftbrücke noch außer Landes zu bringen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Video Merkel: Suchen nach Wegen für Gespräche mit Taliban

HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin: "Das heißt also, für uns steht im Zentrum im Augenblick die Frage der Ortskräfte und das sind nicht 300, sondern das sind wahrscheinlich eher 10 bis 40 000. Wir müssen uns jetzt nochmal sichten, wie viele davon überhaupt gerne das Land verlassen möchten und wie viele nicht. Das wird auch sehr von den Umständen abhängen, die die Taliban sozusagen dort im Lande schaffen. Zweitens geht es jetzt darum, einerseits zu schauen, wie können wir mit den Taliban sprechen? Es gibt ja eine Grundsatzeinigung, sowohl mit unserem Botschafter Potzel als auch mit den Vereinigten Staaten von Amerika, der sich mehrere Länder, auch Deutschland, angeschlossen haben, dass auch in Zukunft die Ausreise ermöglicht werden soll, wenn Pässe vorliegen und wenn sozusagen die Gegebenheiten von den Aufnehmerstaat da sind. Also das ist ein Weg, wie wir mit den Taliban erst einmal klarkommen müssen. Dann gibt es ja die Aussage auch - oder da wird darüber gesprochen - inwieweit sozusagen gezielte Ausreisen aus Afghanistan auch auf dem Landweg möglich sein könnten, wenn die entsprechenden Papiere vorliegen. Da sind die Nachbarstaaten sicherlich noch etwas zurückhaltender, aber auch daran werden wir weiterarbeiten. Aber es steht und fällt, das ist jetzt einfach die Situation, eben auch mit der Bereitschaft der Taliban, diese Ausreisen überhaupt zu ermöglichen."