Der Nationale Wetterdienst erklärte angesichts der lebensbedrohlichen Lage erstmals für die Stadt und die Umgebung einen Sturzflut-Notfall.
Video Mindestens neun Tote nach Extremwetter in New York

Noch nie dagewesener Regenfälle im Nordosten der USA haben zu Szenen wie diesen geführt: In New York und Philadelphia verwandelten sich Straßen in Flüsse, und Autofahrer saßen auf überfluteten Straßen fest, nachdem die Nachwehen des Hurrikans Ida sintflutartige Regenfälle über New York, New Jersey und Philadelphia gebracht hatten. Die Zahl der Toten in der Millionenmetropole New York ist Bürgermeister Bill de Blasio zufolge auf neun gestiegen. Einen solchen Sturm habe die Stadt noch nie gesehen. Die Maßnahmen gegen die globale Erderwärmung müssten landesweit verstärkt werden. "Was wir erkennen müssen, ist, dass jetzt die Plötzlichkeit und die Brutalität der Stürme anders ist. Unsere Aufzeichnungen zeigen Regenfälle, die wir noch nie gesehen haben. Das ist der größte Weckruf, den wir kriegen konnten. Wir müssen viele Dinge schnell anders machen." Der Regen setzte am Mittwoch schnell ein, legte das New Yorker U-Bahn-System lahm und ließ die Bewohner in überfluteten Bahnhöfen festsitzen. Die Gouverneure von New York und New Jersey riefen den Notstand aus. Der Nationale Wetterdienst rief zum ersten Mal überhaupt einen Sturzflut-Notstand in New York City aus - entlang der Strecke von Philadelphia nach New York City sollen zwei bis drei Zentimeter Regen pro Stunde gefallen sein. Luftaufnahmen zeigten am Donnerstag, dass Teile von Philadelphia immer noch unter Wasser stehen. In Montgomery County, außerhalb von Philadelphia, wurden einige Bewohner von Rettungskräften in Sicherheit gebracht. Mehr als 200.000 Haushalte waren am Donnerstag ohne Strom, vor allem in Pennsylvania und New Jersey.