Weiberfastnacht ist der Startschuss für den Straßenkarneval. Überschattet werden die Feierlichkeiten in diesem Jahr allerdings durch die aktuelle Lage in der Ukraine.
Video Nachdenkliche Töne beim rheinischen Karneval

STORY: Einen stärkeren Kontrast kann man sich vermutlich kaum vorstellen. Während Russland in der Nacht zu Donnerstag einen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat und die westliche Welt fassungslos ist, wurde in Köln pünktlich um 11:11 Uhr auf dem Alter Markt Weiberfastnacht gefeiert. Doch die Situation in der Ukraine ist auch hier Thema: O-TON KARNEVALIST, JÖRG BURKHARD: "Gestern Abend, als ich die Mitteilung gelesen habe, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist, hat es einem komplett die Sprache verschlagen. Mit Freiheit hat das gerade nicht viel zu tun, ist einfach mehr so aufgesetzt, gerade auch so LOL (Anm. d.Red.: gemeint ist der Ausspruch 'Laugh out loud') Ja, aber Spaß macht es nicht, muss man natürlich sagen. Ist schon fürchterlich, weil, wir wissen nicht was kommen wird, und es sieht ganz, ganz schlimm aus. Also, ich bin nicht optimistisch. Leider." O-TON KARNEVALISTIN, STEFFI: "Ist ja noch ganz frisch, ist noch weit weg." O-TON, KARNEVALIST, MARKUS FRANK: "Da sind gemischte Gefühle. Wir haben natürlich letztes Jahr auch auf alles komplett verzichten müssen, auch durch Corona. Wir haben einfach gesagt, auch wenn die Gefühle gemischt sind, wir gehen trotzdem mal gucken, müssen Stimmungen abfangen und dann fahren wir wieder nach Hause. Einfach weil wir sagen wollen, ein bisschen feiern geht. Aber wir wissen nicht, wie es sich entwickelt. Überall. Wir wollen einfach nicht auf alles verzichten." Überschattet wird der kölsche Karneval zudem durch die Corona-Pandemie. Es gelten strenge Auflagen. Das gesamte Stadtgebiet wurde dafür als "Brauchtumszone" deklariert. Es gilt 2G-Plus. Man muss also doppelt geimpft oder genesen sein und zusätzlich ein negatives Test-Ergebnis vorweisen können. Diese Regeln gelten bis Karnevalsdienstag.