Nach dem Abzug russischer Truppen lägen Tote auf den Straßen, berichtet der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und forderte "vernichtende" Sanktionen gegen Russland. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nannte die Bilder aus Butscha "unerträglich".
Video Neue Sanktionen nach "Massaker" in Butscha gefordert

STORY: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba beschuldigt Russland in Butscha ein Massaker verübt zu haben. Man suche immer noch nach Leichen, es gäbe bereits Hunderte. Nach dem Abzug russischer Truppen lägen Tote auf den Straßen. Russische Soldaten hätten Zivilisten getötet als sie vor Ort waren und als sie diese Orte und Dörfer wieder verlassen hätten. Die G7-Staaten müssten "vernichtende" Sanktionen gegen Russland verhängen. Russland hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Zuvor hatte das Präsidialamt mehrfach dementiert, russische Truppen würden Zivilisten angreifen. Auch die EU wirft der russischen Armee in der Region um Kiew Gräueltaten vor. Die Europäische Union unterstütze die Ukraine bei der Dokumentation von Kriegsverbrechen, twitterte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Er sei schockiert. Alle Fälle müssten vor den Internationalen Gerichtshof gebracht werden. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte sich in einem Tweet empört über das Vorgehen der Truppen. Die Bilder aus Butscha seien unerträglich. Putins hemmungslose Gewalt lösche unschuldige Familien aus und kenne keine Grenzen. Die Verantwortlichen für diese Kriegsverbrechen müssten zur Rechenschaft gezogen werden: Man werde die Sanktionen gegen Russland verschärfen und die Ukraine noch stärker bei ihrer Verteidigung unterstützen. Russland äußert einem Agenturbericht zufolge die Hoffnung, dass die Regierungen in Moskau und Kiew am Ende von Verhandlungen eine irgendwie geartete Friedensvereinbarung unterzeichnen können. Russland bekräftigt demzufolge aber auch, dass alle Ziele des "militärischen Sondereinsatzes" in der Ukraine erreicht werden.