Video Neuer Kahlschlag bei Galeria - 52 Filialen vor dem Aus

Video: Neuer Kahlschlag bei Galeria - 52 Filialen vor dem Aus
STORY: Kunden der Warenhauskette Galeria standen am Montag oft vor verschlossenen Türen, so wie hier in Gelsenkirchen. Auf Betriebsversammlungen ging es um die akuelle Situation der letzten großen Warenhauskette Deutschlands. Von aktuell noch 129 Warenhäusern sollen 52 Filialen die Pforten schließen, teilten der Gesamtbetriebsrat und das Unternehmen am Montag mit. Über 5000 Menschen drohe die Kündigung, erklärte der Gesamtbetriebsrat. Reaktionen von Passanten in Gelsenkirchen: "Das sind sehr wichtige Geschäfte, die finde ich in jeder Stadt. Auch in so Mini-Städten, ja, vorhanden sein muss. Und ich finde das nicht in Ordnung. Und dass wirklich so viele Menschen entlassen werden, ist wirklich schade." "Wo soll man dann überhaupt noch kaufen, in den 1-Euro-Shops? Das ist nichts für uns. Und das finde ich traurig, dass man dann diese Geschäfte eins nach dem anderen zumacht." Die Gewerkschaft Verdi kündigte an, für jeden Arbeitsplatz kämpfen zu wollen. Stefanie Nutzenberger, Verdi "Für uns ist entscheidend, wie ist die Zukunft für die Beschäftigten und für die Beschäftigten, die auf der möglichen Schließung Liste stehen, die auf der Liste stehen? Ist es ein schwarzer Tag, ein schwarzer Tag für die Menschen bei Galeria? Es ist hart für diejenigen, die sehen Oh, das Haus, in dem ich arbeite, wird geschlossen, steht sozusagen auf der Liste. Für uns ist entscheidend, dass wir mit den Belegschaften, mit den aktiven Belegschaften weiter für jeden Arbeitsplatz kämpfen, uns die Liste genau anschauen und die Standorte auch entsprechend prüfen" Galeria stelle nun "die Weichen für eine sichere Zukunft", erklärte das Unternehmen. 77 Filialen und rund 11.000 Arbeitsplätze blieben erhalten. Bei den anderen Filialen bestehe "angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive". Die betroffenen Filialen würden in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 geschlossen. Für den Verlust des Arbeitsplatzes erhielten die betroffenen Mitarbeiter eine Abfindung in Höhe des zweifachen Monats-Brutto-Entgelts, erklärte der Gesamtbetriebsrat.
Die Warenhauskette schlittert seit Jahren von einer Krise in die nächste, die Beschäftigten mussten immer wieder um ihre Stellen zittern.

PRODUKTE & TIPPS