Der 41-Jährige hatte sein Sperma mehreren Kliniken und Samenbanken zur Verfügung gestellt. Weil damit inzwischen mehr als 500 Kinder gezeugt wurden, hat ein Gericht in Den Haag ihm nun weitere Spenden verboten.
Video Niederländer darf kein Sperma mehr spenden

STORY: Auf dem Weg zum sehnlich gewünschten Kind sind Betroffene oft auf Samenbanken angewiesen. Auf einen Spender aus den Niederlanden müssen die Einrichtungen künftig allerdings verzichten. Ein Gericht in Den Haag hat angeordnet, dass der 41-Jährige kein Sperma mehr zur Verfügung stellen darf. Er sei vermutlich bereits Vater von 500 bis 600 Kindern, so die Richter. Mit dem Urteil sollen ihre Rechte geschützt werden. Geklagt hatte ein Verein, der betroffene Kinder unterstützt Ester de Lau, Vorstandsmitglied der Stiftung Donorkind: "Wir wissen inzwischen, dass Menschen, die von einem Spender gezeugt wurden, in den meisten Fällen ihre Verwandten kennenlernen wollen, vielleicht in jungen Jahren, vielleicht später. Aber wie soll man 500 oder mehr als 500 Menschen kennen lernen? Das ist mehr oder weniger unmöglich. Und es gibt eine Menge wissenschaftlicher Belege dafür, dass es nicht gesund ist, so viele Verwandte zu haben. Das kann zu allen möglichen Problemen führen, unter anderem auch zu versehentlichem Inzest. Es gibt also eine Menge Gründe, warum wir die Massenspende stoppen wollten." Der 41-Jährige muss Kliniken zudem anweisen, sein Sperma zu vernichten. Nur für Eltern, die ein Geschwisterkind bekommen möchten, sollen noch Vorräte aufbewahrt werden. Bei einem Verstoß gegen die Auflagen drohen dem Niederländer bis zu 100.000 Euro Strafe.