Video Ostbeauftragter der Bundesregierung stellt Jahresbericht zur Deutschen Einheit vor

Video: Ostbeauftragter der Bundesregierung stellt Jahresbericht zur Deutschen Einheit vor
STORY: Wie steht es um die Deutsche Einheit? Der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider hat am Mittwoch in Berlin seinen Jahresbericht vorgelegt - mit aktuellem politischen Bezug. "Die Reduzierung Ostdeutschlands allein auf das Thema AfD wird dem überhaupt nicht gerecht. Und ich habe manchmal den Eindruck, dass das dieser Partei im Zweifel sogar noch hilft. So war das zumindest, wenn ich die Leute, die ich aus Sonneberg kenne, bei der Stichwahl, und die öffentliche Berichterstattung auch dazu gesehen habe", so der SPD-Politiker. Ein Problem sei, dass Menschen aus Ostdeutschland sich nicht ausreichend repräsentiert fühlten. "Ich halte das für ein Problem politischer und gesellschaftlicher Entscheidungen, wenn man den Eindruck hat, hat nicht die Chance, Teil der Entscheidungsträger zu werden." Die größte Herausforderung aber: "Nicht nur die Frage der Abwanderung, mit den Folgen, dass eine Generation quasi weg ist. Das hat emotional für die Eltern natürlich ein Problem, ich kenne viele im Freundeskreis etc., die 70, 80 sind, und die Kinder sind nicht da. Und zum anderen, es fehlen Arbeitskräfte und nicht nur Facharbeitskräfte, sondern Arbeitskräfte. Und dementsprechend ist die Integration und die Zuwanderung und aber auch Rückwanderung nach Ostdeutschland der zentrale Faktor, um zu wirtschaftlicher Prosperität auch in der Zukunft noch zu kommen. Es sind ganz andere Voraussetzungen als noch vor zehn Jahren und es wird jedes Jahr, wird die Herausforderung schlimmer, also herausfordernder. Sagen wir es mal so." Die vor einigen Wochen verkündeten Investitionen im Bereich der Mikroelektronik in Regionen Ostdeutschlands lobte Schneider ausdrücklich. "Wir haben Zukunftsinvestitionen in Ostdeutschland im extremen Ausmaß, so wie es sie bis dato nicht gegeben hat. Das ist insbesondere der Bereich Mikroelektronik. Magdeburg. Dresden. In Dresden ist es schon. Magdeburg wird Zentrum der Halbleiterindustrie", und das für ganz Europa, so der Ostbeauftragte der Bundesregierung.
Viele Ostdeutsche würden sich auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht in der Politik repräsentiert sehen, so Carsten Schneider am Mittwoch. "Wenn man das Gefühl hat, es wird über einen bestimmt", beschrieb der gebürtige Erfurter die Situation. Dies führe vielerorts zu Unzufriedenheit.

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