Hat Christina Block ihre Kinder verschleppen lassen? Im Block-Prozess sagt nun der mutmaßliche Kopf der Entführer-Bande aus. Der stern-Newsblog zum Drama in der Steakhaus-Dynastie.
Das Scheidungs- und Sorgerechtsdrama in der Hamburger Steakhaus-Dynastie Block erlebt seinen vorläufigen Höhepunkt im Hochsicherheitssaal 237 des Hamburger Landgerichts.
Christina Block, Tochter des Patriarchen und Block-House-Gründers Eugen Block, muss sich hier vor der Justiz verantworten, weil sie den Auftrag erteilt haben soll, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Vaters zu entführen.
Neben fünf weiteren Personen ebenfalls auf der Anklagebank: Blocks Partner, der frühere Sportmoderator Gerhard Delling. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor. Block und Delling bestreiten die Vorwürfe.
Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Eugen Block ist nicht angeklagt.
Alle News zum Block-Prozess in Hamburg
Der Ausgang für alle Beteiligten im Block-Prozess: ungewiss. Der stern hält Sie im Newsblog direkt aus dem Hamburger Landgericht und aus der Redaktion in der Hansestadt über alle Entwicklungen des Mammutprozesses auf dem Laufenden:
Wichtige Updates
David Holzapfel
"Christinas Freund"
Nun geht es um "Christinas Freund", den Barkay zuvor mehrmals erwähnt hatte. Barkay sagt, er erinnere sich nicht an seinen Namen. Die Richterin fragt: "Erkennen Sie ihn hier im Saal?". Barkay sagt: "Ja, ich sehe ihn." Er blickt auf Gerhard Delling.
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David Holzapfel
Die Richterin stellt Fragen zu verschiedenen Treffen vor der Entführung, unter anderem mit dem Familienanwalt C. und seinem Sohn. Bei den Treffen sei es auch darum gegangen, den Fortschritt der Vorbereitungen zu überprüfen. Barkay sagt, er habe dabei auch Ferngläser und Sturmhauben gezeigt. "Wir wollten nicht erkannt werden", sagt er.
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David Holzapfel
Wie die Idee für die Summe von insgesamt 250.000 Euro zustande gekommen sei, fragt die Richterin. Barkray sagt: "Diese Summe wurde von der Block-Familie an ein vorangeganges Team bezahlt."
Bei dem Team habe es sich um eine Gruppe ehemaliger Polizeibeamter gehandelt. Der einzige Name, der erwähnt worden sei, sei der von "Herrn Hanning", sagt Barkay.
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David Holzapfel
Die Richterin hakt nach: "Haben Sie den fehlenden Betrag von 100.000 Euro auch noch bekommen?". Barkay denkt nach, dann antwortet er: "Im Sommer haben wir weitere 50.000 Euro von C. erhalten, einige Monate später, als wir verstanden, dass es weiter laufen wird, etwa im Dezember, bekamen wir weitere 20.000 Euro von Christina." Diese Summen seien in bar übergeben worden.
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David Holzapfel
Die Richterin fragt, ob Barkay eine Begründung geliefert worden sei, warum der Familienanwalt C. auf eine Barzahlung für seine Dienste zurückgegriffen habe. Barkay sagt: "Es gab keine Begründung. Wir als Firma richten uns nach unserem Auftraggeber. Die Frage muss an Herrn C. gehen."
Die Richterin fragt, wie viel Geld als Vorauszahlung vereinbart gewesen sei. Barkay sagt: "150.000 Euro". Als gesamte Summe für die ursprüngliche Mission, Daten und Informationen über die Kinder zu sammeln, seien 250.000 Euro gefordert worden.
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David Holzapfel
Nun geht es um den Leiter der Hamburger Hafenbehörde. Die Vorsitzende Richterin will wissen, was Barkay über ihn weiß.
Barkay sagt, ihm sei beschrieben worden, dass es sehr persönliche Beziehungen zwischen dem "Patriarchen" Eugen Block und der Hafenbehörde geben würde.
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Barkay beendet damit seine Schilderung. Nun beginnt das Gericht, Nachfragen zu stellen.
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Später, in der ersten Januarwoche, habe es einen Anruf gegeben, von Christina und dem Familienanwalt C. Der Anwalt habe gesagt: "Es ist schrecklich". Das sei das letzte Mal gewesen, dass er mit ihm gesprochen habe.
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Er habe sein Team angewiesen, sagt Barkay, Deutschland zu verlassen und nach Israel zurückzugehen. Auch, weil es nicht nach Plan lief. Er selbst habe Deutschland über Amsterdam nach Israel verlassen.
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Block und die Kinder seien von einem der Hof-Besitzer mit dem Auto weggefahren worden. "Das war das letzte Mal, dass ich Christina gesehen habe", sagt Barkay.
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Block habe außerdem telefoniert, Barkay sagt, er wisse nicht, mit wem. "Ab diesem Moment aber lief nichts mehr so, wie es geplant war."
Zu seiner und Blocks höchster Überraschung habe sie gesagt: "Etwas läuft falsch." Aber sie habe entschieden mit den Kindern nach Hamburg zu gehen.
Der ursprüngliche Plan habe aber vorgesehen, dass sie noch ein paar Tage auf dem Alpaka-Hof bleiben würden. So kam es dann aber nicht.
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David Holzapfel
Irgendwann habe Block erzählt, dass es einen Polizeialarm gegeben habe und den Verdacht, dass die Kinder entführt worden seien können.
Block habe sofort gemeldet, dass die Kinder bei ihr seien. Sie habe ein Video und Bilder von sich und den Kindern gemacht und an irgendwen geschickt.
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Dann seien viele Dinge gleichzeitig passiert. Zum einen die Familien-Wiedervereinigung. Sie hätten geweint, viel geredet, es habe Sandwiches gegeben.
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"Christina war mit Greta da", sagt Barkay. Ihrer Tochter.
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David Holzapfel
Block sei an der Farm angekommen. Die Kinder hätten noch im Van geschlafen, dann seien sie in ein Zimmer der Farm gekommen. "Das war die Wiedervereinigung von Christina und den Kindern."