Jahresbericht 2022 Öffentlich-rechtliche kassieren mehr als acht Milliarden Euro: Welcher Sender was bekommt

Michael Krüßel, Geschäftsführer Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio
Michael Krüßel, Geschäftsführer Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio
© ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice
Mehr als 8,5 Milliarden Euro hat der Beitragsservice für die öffentlich-rechtlichen Sender im Jahr 2022 eingesammelt. Im nun veröffentlichen Jahresbericht steht auch, welche Anstalt wie viel vom Kuchen abbekommt.

Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio hat 2022 insgesamt mehr als 8,5 Milliarden Euro für die öffentlich-rechtlichen Sender eingesammelt. Das geht aus dem Jahresbericht 2022 des Unternehmens hervor, den Geschäftsführer des Beitragsservice, Michael Krüßel in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt hat.

Der Beitragsservice vermeldet "ein Plus von 1,73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - trotz Ukraine-Krieg und Zeitenwende. Grund für den Anstieg der Erträge ist die vom Bundesverfassungsgericht beschlossene Anpassung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro pro Monat, die der Beitragsservice Anfang August 2021 umgesetzt hat."

Aufteilung der Gebühren auf öffentlich-rechtliche Sender

Demnach hat der Beitragsservice exakt 8.567.818.396,35 Euro kassiert. Das Geld floss an diese drei Sender:

  • ARD: 6,13 Milliarden Euro
  • ZDF: 2,19 Milliarden Euro
  • Deutschlandradio: 250 Millionen Euro
  • Landesmedienanstalten: 162 Millionen Euro. 

Innerhalb der ARD wurden die Gebühren der Beitragszahler auf die Landesrundfunkanstalten verteilt:

  • WDR: 1,28 Mrd. Euro
  • SWR: 1,11 Mrd. Euro
  • NDR: 1,01 Mrd. Euro
  • BR: 995 Mio. Euro
  • MDR: 638 Mio. Euro
  • RBB: 457 Mio. Euro
  • HR: 457 Mio. Euro
  • SR: 70 Mio. Euro
  • Radio Bremen: 48 Mio. Euro

Den Angaben zufolge stieg auch die Zahl der zum Rundfunkbeitrag angemeldeten Wohnungen leicht auf rund 39,79 Millionen. Im Jahr zuvor waren es noch 80.000 weniger gewesen. Laut Beitragsservice könnte ein Grund für den Zuwachs die weiter gestiegene Zahl neu gebauter Wohnungen - rund 296.000 in 2022 - sein. Zudem gebe es pandemiebedingte Nachholeffekte, etwa wegen aufgeschobener Umzüge von Studierenden.

Beitragsservice veröffentlicht Gehalt

Das Gehalt seines Geschäftsführers, Michael Krüßel,  gibt der Beitragsservice zum ersten Mal bekannt: Es liegt bei 203.818,86 Euro plus Altersversorgung. Außerdem steht ihm ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung.