In der Hauptstadt Kiew ist am Freitagmorgen mindestens eine Person getötet worden. Im von pro-russischen Separatisten besetzen Donetsk kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Dort behaupten die mit Moskau verbündeten Behörden, "ukrainische Nationalisten" seien für die Toten verantwortlich.
Video Russischer Angriff auf Ukraine: Wladimir Klitschko richtet Appell an die Welt

STORY: Bilder der Zerstörung aus Kiew vom Freitag, aufgenommen von einer Drohne. Nach Angaben von Rettungskräften waren am Morgen Teile einer Rakete auf ein Wohngebäude gefallen, im nördlichen Teil der ukrainischen Hauptstadt. Zunächst gab es Berichte über eine getötete Person, mindestens vier sollen demnach verletzt worden sein. Zuvor hätten Einsatzkräfte fast einhundert Menschen aus dem fünfstöckigen Gebäude in Sicherheit gebracht, 12 seien nach der Zerstörung lebend geborgen worden. Der Bruder es Bürgermeister der Stadt, Wladimir Klitschko, sandte am Freitag eine Botschaft gen Westen: "Handeln Sie! Unterstützen Sie uns mit Verteidigungswaffen, mit humanitärer Hilfe. Mit der wirtschaftlicher Ausgrenzung Russlands. Und tun Sie es jetzt. Es ist höchste Zeit. Wir haben es bereits gesagt: Menschen sterben. Nicht nur die Infrastruktur, auch Leben werden zerstört. Mariupol, Charkiw, Cherson, Bucha, Gostomel, ich könnte endlos so weitermachen. In Mariupol zielten sie auf das Theater, in dem sich bis zu tausend Frauen und Kinder versteckt hielten. Sie bombardierten es, rücksichtslos. Sinnlos. Das ist ein Völkermord an der ukrainischen Bevölkerung." Aus den Trümmern des aus der Luft angegriffenen Theaters in Mariupol sind nach ukrainischen Angaben bislang 130 Menschen gerettet worden. Die Suche nach Überlebenden gehe weiter, sagt die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Denissowa im Fernsehen. Die Ukraine macht dafür russische Truppen verantwortlich, Russland bestreitet den Angriff. Denissowa sagte, bislang seien aus den unter Beschuss stehenden Städten an der Frontlinie 173.500 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Noch sollen sich rund 350.000 Menschen in der belagerten Stadt Mariupol befinden - ohne Strom, Heizung, fließend Wasser. Auch in der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Stadt Donezk wurde am Freitag eine Wohngebäude beschossen. Augenzeugen berichten von einem Angriff gegen 7:30 am Morgen und von mindestens vier Toten. Den örtlichen Behörden zufolge kamen innerhalb von 24 Stunden fünf Menschen ums Leben, eine weitere Person sei verletzt worden. Den Angaben zufolge sollen, Zitat, "ukrainische Nationalisten" dafür verantwortlich sein. Weitere Details zu den Angriffen wurden nicht mitgeteilt.