Video Twitter sperrt US-Journalisten - Bundesregierung erwägt Konsequenzen

Video: Twitter sperrt US-Journalisten - Bundesregierung erwägt Konsequenzen
STORY: Elon Musk sorgt mit seinem Vorgehen als neuer Twitter-Chef erneut für Irritationen. Der Kurznachrichtendienst hat die Konten mehrerer US-Journalisten gesperrt, die kürzlich über Musk berichtet hatten. Die Journalisten hätten gegen das Verbot der Weitergabe persönlicher Informationen - "Doxxing" genannt - verstoßen, schrieb Musk auf Twitter. Für 'Journalisten' gälten die gleichen Regeln wie für alle anderen. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen am Freitag und erwägt, Konsequenzen zu ziehen. Das Auswärtige Amt twitterte Screenshots der gesperrten Accounts und schrieb: "#Pressefreiheit darf nicht nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden." Die betroffenen Journalisten könnten nun auch dem deutschen Außenministerium nicht mehr folgen, es nicht kritisieren und kommentieren. "Damit haben wir ein Problem @Twitter", hieß es vonseiten des Ministeriums. Musk bezog sich auf die Sperrung des Kontos @elonjet am Mittwoch, ein sogenannter Bot-Acccount, der automatisch in Echtzeit frei zugängliche Informationen zu Bewegungen von Musks Privatjet wiedergibt. Der Milliardär und Tesla-Chef drohte mit rechtlichen Schritten gegen den Betreiber, da sein Sohn von einem "verrückten Stalker" verfolgt worden sei. Unklar war, ob die Journalisten, deren Konten nun gesperrt wurden, alle über @elonjet berichtet hatten. Unter den gesperrten Accounts befindet sich auch der des "Washington Post"-Reporters Drew Harwell. Er hatte auf der Social-Media-Plattform Mastodon über Musk geschrieben und Links zu frei zugänglichen, legalen Daten veröffentlicht. Sally Buzbee, Chefredakteurin der "Washington Post", sagte, die Sperrung untergrabe Musks Behauptungen, Twitter als Plattform der freien Meinungsäußerung zu betreiben.
Twitter-Chef Musk begründete die Kontensperrung mit der Weitergabe persönlicher Informationen. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen am Freitag.

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