Das ukrainische Militär sprach von einem der schwersten Angriffe auf die Region Kiew seit Kriegsbeginn. Explosionen und Angriffe auf zentrale Teile der Infrastruktur wurden auch aus anderen Städten gemeldet.
Video Ukraine meldet russischen Raketenhagel

STORY: Explosionsgeräusche erschütterten am Freitag den frostkalten Morgen in Kiew. Die ukrainische Hauptstadt ist laut örtlichen Behörden erneut von russischen Raketensalven getroffen worden. Das ukrainische Militär sprach von einem der schwersten Angriffe auf die Region Kiew seit Beginn des Krieges am 24. Februar. Beschuss wurde auch aus der Millionenmetropole Charkiw im Osten des Landes und mehreren weiteren Orten gemeldet. Der ukrainische Vize-Innenminister Yenin sagte bei einem Besuch in der Region Donezk, nach ersten Informationen seien rund 50 Raketen abgefeuert worden. "Unser Raketenabwehrsystem funktioniert recht gut, aber aufgrund der großen Anzahl von Marschflugkörpern, die von der Russischen Föderation abgeschossen werden, haben wir noch einige Schwierigkeiten. Leider haben wir bereits Informationen erhalten, dass einige Städte von der Stromversorgung abgeschnitten sind." Auch andere Teile der kritischen Infrastruktur wurden laut Behördenangaben getroffen. Aus der Stadt Krywyj Rih wurden mindestens zwei Tote gemeldet. Im ganzen Land heulten Warnsirenen auf. In Kiew suchten Menschen Schutz unter anderem in U-Bahn-Stationen - wieder einmal. Seit Oktober hat das russische Militär nahezu wöchentlich die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine angegriffen. Für die Menschen bedeutet das mitten im Winter Strom-, Heizungs- und Wasserausfälle. Gleichzeitig toben auch die Kämpfe in den russisch-besetzten Gebieten weiter. Pro-russische Kräfte machten die Ukraine am Donnerstag für den Beschuss eines Krankenhauses und eines Appartementblocks in Donezk verantwortlich. Entspannung ist nicht in Sicht. Beide Seiten haben eine Feuerpause zu Weihnachten ausgeschlossen. Diese Bilder, die das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht hat, sollen eine gemeinsame Übung russischer und belarussischer Soldaten in Belarus zeigen. Die ukrainische Militärführung rechnet damit, dass Moskau im Januar eine neue Offensive starten könnte.