Video Ungewisse Zukunft für Schwedt

Video: Ungewisse Zukunft für Schwedt
STORY: Die Stadt Schwedt im Nordosten von Brandenburg, an der Grenze zu Polen. Die wirtschaftlichen Geschicke der Stadt hängen fast ausschließlich von der PCK-Raffinerie ab, die mit russischem Öl betrieben wird. So ist es nicht verwunderlich, dass das grundsätzliche "Ja" Deutschlands zu einem Ölembargo gegen Russland die Menschen hier in helle Aufregung versetzt. Es geht um Arbeitsplätze und die regionale Energieversorgung. Aber auch um die Zukunft. Stimmen dazu aus Schwedt: "Dann werden sie wieder entlassen. Schlimm ist sowas alles, finde ich nicht in Ordnung." "Das Problem ist einfach nur, die Wirtschaft ist so vernetzt, dass es eigentlich blöd wäre, weil hinterher auch die Anlage kaputt ist. Was macht man richtig? Das weiß keiner. Verlierer gibt es auf allen Seiten." "Ja, für die Zukunft Schwedts ist es natürlich traurig. Muss ich einfach mal so sagen. Wir haben hier bloß PCK und LEIPA. Das sind die einzigsten eigentlich, die wir als große Arbeitgeber hier haben. Und wenn das wegfällt, wäre es wirklich sehr, sehr traurig um Schwedt." Der Bund müsse klar sagen, wie die Zukunft der PCK-Raffinerie bei einem möglichen Öl-Embargo aussehen soll, fordert Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe: "Und jetzt im Moment sprechen mich viele Menschen an und sagen: Bitte kämpfe für uns. Lass uns zusammen auf die Straße gehen. Ich denke, die Stimmung, die ist am Verändern. Und ich hoffe, dass wir hier trotzdem in der Stadt eine ruhige Stimmung behalten." Hoppe sieht hier auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der Pflicht. "Wir möchten, dass Herr Habeck hierherkommt. Wir möchten, dass Herr Habeck sich auch den Diskussionen vor Ort stellt. Und wir möchten auch, dass er uns mitnimmt innerhalb seiner strategischen Überlegungen." Habeck müsse den Menschen die Strategie erklären, welche Schritte und welches alternative Öl geplant seien, so Hoppe. Außerdem wollten die Menschen von ihm wissen, wie sicher ihre Arbeitsplätze sind.
In Schwedt endet die Erdölpipeline „Druschba“ (Freundschaft) mit Öl aus Russland, das in der Raffinerie PCK verarbeitet wird. Angesichts eines möglichen Embargos für russisches Öl sind die Sorgen in der Stadt groß.

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