Video Venezuela: Mehrheit stimmt für Annexion großer Teile Guyanas

Video: Venezuela: Mehrheit stimmt für Annexion großer Teile Guyanas
STORY: In Venezuela hat die Bevölkerung laut Regierungsangaben für die Annexion von zwei Dritteln des Nachbarstaates Guyana gestimmt. Der Vorsitzende der Wahlbehörde sagte am Sonntagabend, mindestens 10,5 Millionen der 20 Millionen Wahlberechtigten hätten dem Vorhaben zugestimmt, die Region Esequibo zum venezolanischen Staatsgebiet zu erklären, sagte Es habe eine Zustimmung von 95 Prozent gegeben. Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolas Maduro wertete das Referendum als "totalen Erfolg" und "historisch" für die nationale Einheit. "Der einzige Gewinner ist das venezolanische Volk und seine Würde und Souveränität. Die einzigen Verlierer sind die Regierung von Guyana, ExxonMobil und das nordamerikanische Imperium." Der Streit um Esequibo geht noch auf die Kolonialzeit zurück. 1899 war die 160.000 Quadratkilometer große Region dem damaligen Britisch-Guyana zugesprochen worden. Seit den 1960er Jahren gab es erneuten Disput. In dem größtenteils aus dichtem Dschungel bestehendem Gebiet werden große Ölvorkommen vermutet. Der US-Konzern Exxon Mobil gehört zu den Firmen, die Erkundungsbohrungen in Guyana vorgenommen haben. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte Venezuela am Freitag untersagt, den Status quo in der Region zu verändern. Vergangenen April hatte sich der IGH in dem Territorialstreit für zuständig erklärt, ein Urteil aber erst in Jahren in Aussicht gestellt. Mit dem Referendum vom Sonntag haben die Venezolaner laut Regierungsangaben die Zuständigkeit des IGH jedoch abgelehnt. Guyanas Präsident Irfaan Ali hatte am Sonntag erklärt, der Internationale Gerichtshof verbiete es Venezuela, "guyanisches Territorium zu annektieren oder zu betreten". Welche Konsequenzen die venezolanische Regierung ziehen wird, blieb zunächst offen. Nach den in der Abstimmung gestellten Fragen soll Esequibo zu einem neuen Bundesstaat Venezuelas werden. Einige politische Beobachter werten das Referendum auch als Machtdemonstration Maduros und als Test für die Präsidentschaftswahlen in Venezuela 2024.
Laut Angaben der venezolanischen Wahlbehörde beteiligte sich gut die Hälfte der Wahlberechtigten an dem Referendum. 95 Prozent hätten zugestimmt, die Region Esequibo zum venezolanischen Staatsgebiet zu erklären. Der Territorialstreit stammt noch aus der Kolonialzeit.

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