Gericht ordnet Beschlagnahmung von Memorial-Büros in Moskau an +++ Liverpool trägt ukrainischen ESC aus +++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Am 226. Kriegstag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit seiner Forderung einen russischen Atomwaffeneinsatz mit Präventivschlägen zu verhindern einen empfindlichen Nerv getroffen. Während der Kreml von einem Aufruf zum Beginn des "Dritten Weltkriegs" spricht, versichert Kiew, Selenskyj sei bei seinem Videoauftritt falsch verstanden worden. Unterdessen sieht US-Präsident Joe Biden die Gefahr einer atomaren Konfrontation nach Drohungen aus dem Kreml so groß wie seit 60 Jahren nicht mehr.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog:
Niels Kruse
Liebe Leserinnen und Leser, hiermit beenden wir den Ukraine-Liveblog – und verabschieden uns bis morgen.
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Niels Kruse
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) spricht sich für eine Panzerausbildung der ukrainischen Soldaten in der EU aus. "Die Spanier wären bereit, in Lettland die ukrainischen Soldaten am Leopard 2 auszubilden", sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses. Dafür müsste Deutschland aber grünes Licht geben. Aktuell stelle sich die Frage, wie die Ukraine militärisch durch den anstehenden Winter komme. "Daher wäre auch jetzt der optimale Zeitpunkt, die Ukrainer am Marder oder Leopard auszubilden, da das entsprechend Zeit in Anspruch nimmt."
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Selenskyj entschärft umstrittene Aussagen zu "Präventivschlag"
Niels Kruse
Wolodymyr Selenskyj entschärft seine umstrittenen Aussagen zu einem "Präventivschlag" gegen Russland. Im Interview mit der BBC sagte er: "Man muss präventive Tritte ausführen, keine Angriffe. Wir sind keine Terroristen, wir greifen kein anderes Territorium an." Auch nach all dem Kriegsleid sei die Ukraine noch immer nicht bereit, "Menschen umzubringen, so wie die Russen es tun". Der ukrainische Präsident hatte tags zuvor im Zusammenhang mit Atombomben von "Präventivschlägen" gesprochen.
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Niels Kruse
In der zurückeroberten Stadt Lyman sind nach Angaben des dortigen Militärgouverneurs rund 200 Gräber und ein Massengrab gefunden worden. Bei den Toten könne es sich ersten Erkenntnissen zufolge sowohl um ukrainische Soldaten als auch um Zivilisten handeln. Wie viele Leichen in dem Massengrab lägen, müsse noch ermittelt werden. Polizeiangaben zufolge sollen unter den getöteten Menschen auch mehrere Kleinkinder und teils ganze Familien sein.
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Niels Kruse
Moskau erklärt weitere Oppositionelle zu "ausländischen Agenten": darunter Schriftsteller Dmitri Gluchowski und Rapper Oxxxymiron (im Bild links). Der 37-jährige Musiker, bürgerlich Miron Fjodorow, hatte die russische Offensive in der Ukraine als "Katastrophe und ein Verbrechen" bezeichnet. Er ist besonders bei jungen Russen beliebt. Ebenfalls zur "ausländischen Agentin" erklärt wurde die feministische Politikerin Alena Popowa.
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Liverpool trägt ukrainischen ESC aus
Niels Kruse
Ukraine goes Liverpool: Der Eurovision Song Contest (ESC) wird im kommenden Jahr in der britischen Stadt Liverpool stattfinden, wie die BBC mitteilt. Großbritannien springt für das diesjährige ESC-Siegerland Ukraine als Gastgeber ein.
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Tim Schulze
Wenige Stunden nach Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreises für Memorial ordnet ein russisches Gericht die Beschlagnahmung der Moskauer Büros der Menschenrechtsorganisation an. Die Büros seien in "öffentliches Eigentum" umgewandelt worden, zitiert die russische Nachrichtenagentur Interfax die ergangene Gerichtsentscheidung. Memorial ist bereist seit Ende 2021 in Russland verboten.
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Tim Schulze
Deutschland wird nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz einen "wichtigen Beitrag" zu der geplanten EU-Ausbildungsmission für die ukrainischen Streitkräfte leisten. Das sagte der SPD-Politiker nach einem EU-Gipfel in Prag. Scholz betonte, dass die Mission "einen großen Umfang" haben werde und er davon ausgehe, dass bereits in der nächsten Woche Entscheidungen dazu bekannt gemacht werden könnten.
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Tim Schulze
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigt in Prag einen 100 Millionen Euro umfassenden Hilfsfonds für die Ukraine an. "Wir haben auch die Entscheidung getroffen, einen Sonderfonds einzurichten, der es der Ukraine im Bedarfsfall ermöglichen wird, die Materialien, die sie am dringendsten benötigt, um ihre Kriegsanstrengungen und ihren Widerstand gegen russische Angriffe zu unterstützen, direkt bei unseren Industrieunternehmen zu kaufen", sagt Macron nach Abschluss eines informellen EU-Gipfels.
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Tim Schulze
Bundeskanzler Olaf Scholz warnt Russland vor dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. "Der Einsatz von Atomwaffen ist inakzeptabel", sagt der SPD-Politiker nach einem informellen EU-Gipfel in Prag. "Das wäre gefährlich für die Welt." Es sei wichtig, eine klare Antwort auf die Drohungen zu geben. "Und diese Antwort muss sein: Das sollen alle bleiben lassen."
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Tim Schulze
Der Gas-Speicherstand in Deutschland steigt trotz der niedrigeren Temperaturen und des weitgehenden Fehlens von Lieferungen aus Russland weiter an. "Trotz des Lieferstopps sind die Speicher schon gut gefüllt und steigen weiter an - auf Stand heute 93 Prozent", erklärt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu entsprechenden Angaben der Bundesnetzagentur. Zudem sieht Habeck mit der Zustimmung des Bundesrats zur Novelle des Energiesicherungsgesetzes auch den Ökostrom-Ausbau auf Kurs.
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Tim Schulze
Nach russischen Behördenangaben explodiert eine Drohne auf einem Militärflughafen im Gebiet Kaluga südwestlich von Moskau. "Eine Drohne ist heruntergekommen, die vermutlich aus dem Ausland hergeflogen ist", teilt Gebietsgouverneur Wladislaw Schapscha in seinem Telegram-Kanal mit. Zerstörungen und Opfer habe es durch die Detonation nicht gegeben. Der Flughafen "Schaikowka" sei weiter in Betrieb. "Vor Ort arbeitet eine Gruppe von operativen Ermittlern, um die Ursachen und Umstände des Vorfalls zu klären", schrieb der Gouverneur.
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Tim Schulze
Auch das gibt es: Ein Mann aus den Niederlanden verkauft trotz der europäischen Sanktionen mutmaßlich Mikrochips an Russland und wird festgenommen. Die elektronischen Bauteile könnten für militärische Zwecke genutzt werden, teilt die niederländische Steuerfahndungsbehörde Fiod mit. Der 55-jährige Verdächtige habe die niederländische und die russische Staatsbürgerschaft. Er sei aufgrund eines Hinweises von einer Bank am 27. September im Osten der Niederlande festgenommen worden.
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DPA · AFP
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