Warnung von Greenpeace Deutsche Supermärkte verwenden giftige Kassenbons

Trotz gesundheitlicher Risiken verwenden zwei deutsche Supermarkt-Ketten nach wie vor Kassenbons, die mit der giftigen Chemikalie Bisphenol versetzt sind.

Zwei große deutsche Supermarkt-Ketten verwenden einer Untersuchung von Greenpeace zufolge weiterhin Kassenzettel mit einer giftigen Chemikalie. Tests hätten gezeigt, dass die Bons von Edeka das umstrittene Bisphenol A enthielten, Kaiser's setze Bisphenol S ein, teilte die Umweltschutzorganisation am Dienstag mit. Bisphenol wird bei Kassenbons aus Thermopapier als Entwickler eingesetzt.

Fünf Unternehmen, die im vergangenen Jahr noch ebenfalls diese Chemikalien eingesetzt hätten, verzichteten mittlerweile laut Greenpeace jedoch darauf. Auf andere Stoffe umgestiegen sind demnach Aldi Nord, Rewe, Galeria Kaufhof und die Deutsche Post. Auch die Deutsche Bahn setze für ihre Automaten-Fahrkarten mittlerweile auf eine andere Chemikalie.

Bisphenol A wirkt ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und beeinflusst Fortpflanzung und Gehirnentwicklung. Forscher fanden zudem Indizien dafür, dass die Substanz die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern irreversibel schädigt. Der Stoff ist deshalb seit Juni 2011 in Babyflaschen EU-weit verboten. Greenpeace zufolge ist die Chemikalie bei Thermopapier nicht nur viel höher konzentriert als in Plastik, sondern auch weniger fest gebunden.

AFP
kgi/AFP

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