Am Montagabend kam im bayerischen Aidenbach (Kreis Passau) zu einem Unfall: Ein neunjähriger Junge wollte seinen Bach von einem Flachdach holen. Dabei fiel er durch eine Lichtkuppel aus Plexiglas, die sich darauf befand, stürzte vier Meter tief und erlitt schwere Verletzungen.
Rettungskräfte eilten sofort herbei, der Junge wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Darunter befand sich auch Bürgermeister Karl Obermeier. Der CSU-Politiker nahm oft an Rettungseinsätzen teil, die Unfallstelle befand sich in der Nähe des Rathauses. Doch vor Ort brach Obermeier plötzlich zusammen, berichtet die "Passauer Neue Presse". Er musste ins Krankenhaus gebracht werden und verstarb dort. Die Marktgemeinde Aidenbach vermeldete am Tag darauf offiziell den Tod ihres Bürgermeisters, der "plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist".
Aidenbach: Bürgermeister Karl Obermeier stirbt an Herzinfarkt
Karl Obermeier wurde 68 Jahre alt. Laut den bisherigen Erkenntnissen erlitt er einen akuten Herzinfarkt. 15 Jahre lang hatte er die Gemeinde mit etwas mehr als 3000 Einwohnern geführt, zuvor gehörte er 18 Jahre lang dem Aidenbacher Marktrat an. Seit 2020 war Obermeier zudem Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages.
Die Trauer in Aidenbach ist groß. "Es ging ihm nie um sich selber, sondern immer um das Wohl der Gemeinde", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" enge Mitarbeitende des Bürgermeisters. Der zweite Bürgermeister von Aidenbach, Robert Grabler, sagte dem Bayerischen Rundfunk, die ganze Gemeinde stehe unter Schock. Obermeier habe sich in seiner Amtszeit vor allem für die Themen Städteentwicklung und Bildung engagiert und sei bis zuletzt voller Energie und Tatendrang gewesen.