Air-France-Absturz Flugschreiber geortet, aber noch lange nicht geborgen

Bei der Suche nach einer vor elf Monaten über dem Atlantik abgestürzten Air-France-Maschine ist die ungefähre Lage der Flugschreiber bestimmt worden.

Elf Monate nach dem Absturz einer Air-France-Maschine auf dem Weg von Rio nach Paris haben Experten den mutmaßlichen Ort der Flugdatenschreiber am Grund des Südatlantiks eingegrenzt. Auf der Grundlage einer neuen Auswertung von Signalen wurde das Gebiet auf fünf Quadratkilometer eingegrenzt, wie ein Beamter des französischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag mitteilte. Ob sie auch geborgen und ausgewertet werden können, ist aber noch völlig unklar. "Ich würde äußerst vorsichtig bleiben", sagte der französische Regierungssprecher Luc Chatel am Donnerstag dem Rundfunksender France Info. Die Hinterbliebenen der 228 Opfer können damit hoffen, doch noch die Wahrheit über die Katastrophe zu erfahren.

Denn wahrscheinlich können nur die aufgezeichneten Cockpit-Gespräche Aufschluss darüber geben, warum der Airbus direkt in eine Gewitterfront flog, um die andere Flugzeuge einen Bogen machten. Der Airbus A330 verschwand in der Nacht zum 1. Juni 2009 von den Radarschirmen und stürzte ins Meer. Dabei kamen alle 228 Insassen ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche. In den folgenden Wochen wurden mehr als 1.000 Wrackteile und etwa 50 Leichen geborgen.

Jetzt senden die Flugschreiber keine Signale mehr, denen man bei der Suche folgen könnte. Es kann sein, dass sie von den Tauchrobotern in dem zerklüfteten Seegebiet nicht gefunden werden oder dass sie in einer Felsspalte unzugänglich bleiben. Das Pariser Amt für Unfallanalyse BEA bleibt daher vorerst zurückhaltend.

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APN/DPA

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