Silvester "Schlachtfeld" in Berlin: Detonation macht 36 Wohnungen unbewohnbar

Jedes Jahr bedeutet die Silvesternacht einen extremen Kräfteaufwand für die Polizei. Auch 2024 kam es zu vielen Verhaftungen und Angriffen – unter anderem auf die Beamten selbst.
Jedes Jahr bedeutet die Silvesternacht einen extremen Kräfteaufwand für die Polizei. Auch 2024 kam es zu vielen Verhaftungen und Angriffen – unter anderem auf die Beamten selbst.
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In Berlin hat die Explosion illegaler Böller die Fassade eines Wohnhauses beschädigt und zahlreiche Fenster zerstört. Die Bewohner von 36 Wohnungen müssen vorerst umziehen.

Durch illegale Feuerwerkskörper – mutmaßlich sogenannte Kugelbomben – sind in der Neujahrsnacht in Berlin große Schäden entstanden und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt worden. Bei einer heftigen Detonation in Schöneberg wurden laut Feuerwehr zahlreiche Häuserfassaden schwer beschädigt, Fenster gingen massenhaft zu Bruch. Drei Personen seien nach dieser Explosion festgenommen worden, so die Polizei.

36 Wohnungen seien nun vorerst unbewohnbar und zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Er sprach von einem "Schlachtfeld", das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Experten gehen von einer Kugelbombe aus, die wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen ist.

Fünf Verletzte durch Explosion in Berlin

Die Polizei teilte mit, bei der Explosion in der Vorbergstraße seien fünf Menschen verletzt worden. Zwei von ihnen, eine 29-Jährige und eine 27-Jährige, wurden in Krankenhäusern behandelt. Eine Vielzahl von Fensterscheiben an insgesamt sieben Gebäuden ging demnach zu Bruch. Gebäudefassaden und Türen sowie vier Autos seien durch die Detonation beschädigt worden. Zudem zerbarsten die Scheiben einer Apotheke, die danach geplündert worden sei.

Ein illegaler Böller explodierte laut Feuerwehr auch im Bottroper Weg im Stadtteil Tegel, hier inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden nach Angaben des Sprechers verletzt. Ein Siebenjähriger erlitt demnach lebensgefährliche Verletzungen und musste in einem Krankenhaus notoperiert werden. Ein 41-Jähriger erlitt schwere Verletzungen und wurde stationär in einer Klinik aufgenommen. Sechs weitere Personen, darunter drei Kinder im Alter von zweimal neun und einmal zwölf Jahren, wurden leicht verletzt und in Krankenhäuser gebracht.

DPA
tkr

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