Für einen Cabrio-Fahrer und seine Tochter aus Bayern endete der vergangene Samstag in einem stinkenden Bad aus Gülle. Der 53-Jährige und seine 14-jährige Tochter waren gerade mit offenem Verdeck in Altomünster unterwegs, als der Landwirt Robert M. ihnen mit seinem Trecker und 10.000 Liter Gülle im Anhänger entgegenkam. Um einem parkenden Auto auszuweichen, machte der Bauer einen Schlenker - und schon war die Gülle im Cabrio.
"Ich musste an parkenden Autos vorbei zickzack fahren", versuchte nun Robert M. den Unfall zu erklären. "Das Cabrio kam entgegen, machte keine Anstalten zu bremsen. Da musste ich eine Vollbremsung hinlegen. Der Cabrio-Fahrer hat noch Glück gehabt. Was ist schlimmer? Das bisschen Gülle im Auto? Oder von meinen dicken Reifen getroffen zu werden?", sagte er gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Warum schwappte die Gülle über?
Der Cabrio-Fahrer ist da jedoch einer ganz anderen Meinung. "Ich wich dem Traktor extra noch auf den Fußweg aus. Aber der Traktor-Fahrer beschuldigte mich gleich, ich sei schuld!“, echauffierte er sich im Gespräch mit der "Bild".
Doch unabhängig davon, wer wem nicht Platz machen wollte, stellt sich die Frage: Wie konnte die Gülle überhaupt auslaufen? Laut der Polizei war der Deckel des Güllefasses nicht ordnungsgemäß verschlossen. Doch der Bauer bestreitet dies. "Die Gülle ist bauartbedingt ausgetreten, am Entlüftungsschieber. Es war doch nur ein ganz kleiner Spritzer", behauptete er.
Auto muss verschrottet werden
Verständnis für den Cabrio-Fahrer hat er aber: "Erfreut waren die nicht. Wär ich auch nicht. Ich hab zwar täglich mit Gülle zu tun, aber reinlangen tu ich da nicht", sagte der 45-Jährige.
Das Auto kann nun nur noch verschrottet werden. "Ich saß nie auf den Polstern, habe immer Plastiktüten draufgelegt. Den Wagen sollte meine Tochter mit 18 bekommen. Wir haben die nächsten Ferien damit geplant. Das müssen wir nun alles absagen. Die Gülle bekommt man nie wieder raus", klagte er. Seine Tochter reagierte entspannter: "Shit happens", war ihr Kommentar zu dem Mist.