Auf der Ferieninsel Mallorca ist am Montag ein deutscher Tourist ertrunken. Wie das "Mallorca Magazin" berichtet, war der 52-Jährige aus Nordrhein-Westfalen mit seiner Ehefrau und den beiden achtjährigen Kindern spazieren. Gegen 15.30 Uhr soll er mit den Zwillingen in der Cala Egos bei Santanyí Treppenstufen hinabgestiegen sein, die zum Wasser führten. Dabei sollen die drei von einer Welle erfasst und ins Meer gezogen worden sein.
Wie die lokalen Blätter "Diario de Mallorca" und "Ultima Hora" unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichten, gelang es der Mutter noch, die Tochter zu retten. Als sie um Hilfe rief, eilten Anwohner herbei, die Vater und Sohn schließlich mit einem Kanu an Land brachten. Dem Jungen gehe es gut, aber für den Mann sei jede Hilfe zu spät gekommen: Notärzte hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben.
Aufgewühltes Meer an den Küsten Mallorcas
Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater nach dem Sturz ins Meer gegen die Felsen schlug und deshalb ertrank. Eine Autopsie soll Klarheit bringen. Küstenwache und Polizei leiteten Ermittlungen ein, um die Hintergründe zu klären.
Die See soll zum Zeitpunkt des Unfalls ungewöhnlich aufgewühlt gewesen sein. Auch an anderen Orten auf der Insel kam es zu Zwischenfällen. In Port d'Andratx und Port d'Alcúdia gab es am selben Tag zwei Mini-Tsunamis, sogenannten "Rissagas" – Flutwellen. Auch Teile der Nachbarinsel Menorcas waren davon betroffen. Augenzeugen-Videos in den sozialen Netzwerken zeigen überflutete Straßen und Cafés.
Im Video: "Mini-Tsunami trifft auf Mallorca – und richtet Chaos an"