Ein Ehepaar aus dem Stadtteil Inglewood in Los Angeles hat die Fluglinie Bluejet auf Schadensersatz verklagt. Der Grund: Ein Flugzeug der Airline hat beim Landeanflug auf den Flughafen einen Eisblock von der Größe einer Wassermelone verloren. Der Eisblock durchschlug die Decke des Hauses und landete im Schlafzimmer des Paares. Es sei am 1. Januar 2024 "nur knapp einer verheerenden Körperverletzung entkommen", heißt es in der Klage.
Die Kläger fordern von Bluejet eine Entschädigung in Höhe von einer Million Dollar. Sie begründen die Forderung damit, dass sie sich seit dem Vorfall nicht mehr sicher in ihrem "Traumhaus" fühlen. Es liege in direkter Nachbarschaft des internationalen Flughafens von Los Angeles und "alle fünf Minuten" fliege ein Flugzeug darüber. Das führe seit dem Vorfall zu "Angst und Schlaflosigkeit", deshalb wollen sie wegziehen.
Fluglinie weist alle Vorwürfe zurück
Der konkrete Vorwurf in der Klage lautet, dass die Fluggesellschaft das Malheur hätte verhindern können, wenn sie den Flieger rechtzeitig untersucht hätte. Das habe eine Prüfung der US-Flugbehörde ergeben.
Ein halbes Jahr zuvor waren das erste Mal Probleme an einem Ventil einer Wasserleitung aufgetreten, die zu einer Vereisung führten. Wochen später hätte sich das erste Mal ein Eisblock vom Flugzeug gelöst und sei in ein Haus in Massachusetts gekracht.
"Wir haben im Grunde eine Explosion gehört", berichteten die Hauseigentümer dort. "Das lauteste Knallen, das ich je gehört habe." Aber erst einen Monat nach dem zweiten Zwischenfall hätte Jetblue sich des Problems konkret angenommen und das beschädigte Ventil untersucht.
Die Fluglinie ist sich hingegen keiner Schuld bewusst und weist alle Vorwürfe zurück. Man habe alle behördlichen Vorschriften und Branchenstandards eingehalten, heißt es.
Quelle: "Los Angeles Times"
