
Eine von Air Algérie gecharterte Maschine ist in Afrika verschwunden
Die Fluggesellschaft Air Algérie hat nach eigenen Angaben den Kontakt zu einer ihrer Maschinen im Luftraum über Afrika verloren. Der Kontakt mit der Flugüberwachung sei am Donnerstag etwa 50 Minuten nach dem Start in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou abgerissen, zitierte die Nachrichtenagentur APS aus einer Mitteilung der staatlichen Airline.
Das verschollene Flugzeug der Air Algerie soll laut einem Medienbericht über dem Niger abgestürzt sein. Wie der private algerische Fernsehsender El-Nahar meldete, kam es zu dem Unglück, nachdem die Maschine den Luftraum der Stadt Niamey durchquert hatte. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Das Flugzeug befand sich auf dem Weg nach Algier. Wie AFP aus Unternehmenskreisen erfuhr, hat Air Algérie die Maschine von der spanischen Gesellschaft Swiftair gechartert. Die Maschine könnte zum Zeitpunkt ihres Verschwindens über Mali geflogen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es allerdings nicht.
116 Menschen an Bord des vermissten Flugzeugs
Laut einer Miteilung von Swiftair soll es sich bei dem Flugzeug um eine McDonnell Douglas MD83 handeln. An Bord des Fluges von Burkina Faso nach Algerien seien 110 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder gewesen - unter ihnen die beiden Piloten.
Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Die Fluggesellschaft setzte den Angaben zufolge einen Notfallplan in Kraft. Nach Angaben auf der Website der Airline bietet Air Algérie pro Woche vier Verbindungen auf der Strecke an. Rettungsmannschaften arbeiteten daran, die Umstände des Verschwindens zu klären, teilte Swiftair mit.
In der vergangenen Woche war eine Boeing 777 von Malaysia Airlines mit fast 300 Menschen an Bord über der Ostukraine vermutlich abgeschossen worden. Die ukrainische Regierung verdächtigt prorussische Rebellen, was diese zurückweisen. Der Fall hat eine weltweite Debatte darüber ausgelöst, ob Passagiermaschinen weiter über Krisenregionen fliegen sollten.