Putsch vor einem Jahr in Burkina Faso Ibrahim Traoré ist der jüngste Staatschef der Welt. Warum junge Afrikaner ihn feiern und der Westen ihn fürchtet

Ibrahim Traoré bei einer Parade in einem Militärfahrzeug im Oktober 2022
Ibrahim Traoré bei einer Parade in einem Militärfahrzeug im Oktober 2022, wenige Tage nachdem er durch einen Militärputsch Staatschef wurde
© Idrissa Ouedraogo, Adama Ouedraogo / AFP
Vor einem Jahr putschte sich Ibrahim Traoré in Burkina Faso an die Macht, mit damals 34 Jahren. Wer ist der Mann – und wie geht es dem Land heute?

Panzer fahren über die Straßen von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou. Junge Männer am staubigen Straßenrand johlen ihnen zu, manche drücken die Hupen ihrer Mofas, einer reckt die Fäuste immer wieder in die Luft, sodass seine Rastalocken durch die Luft wirbeln.

So zeigt es ein Video vom 30. September 2022 – es ist der zweite Staatsstreich innerhalb eines Jahres in Burkina Faso. Später im Staatsfernsehen verkünden Soldaten mit Camouflage-Uniformen und versteinerten Mienen, wer nun an die Macht kommt: Ibrahim Traoré.
Ein 34-jähriger nicht besonders hochrangiger Militär, der zuvor ein Artillerie-Regiment in einer kleinen Stadt im Norden des westafrikanischen Landes anführte. Und sie sagen: Traoré soll nur ein Übergangsstaatschef sein – bis 2024 ein neuer gewählt wird.

Traoré wird damit zum jüngsten Staatschef der Welt.

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