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Frankreich Mann sticht auf mehrere Kleinkinder auf Spielplatz in Annecy ein – und verletzt zwei schwer

Frankreich: Mann sticht auf mehrere Kleinkinder auf Spielplatz in Annecy ein – und verletzt zwei schwer
News im Video: Mehrere Kleinkinder bei Messerangriff in Frankreich verletzt – Täter in Haft.




Bei einem Messerangriff in einem Park hier im französischen Annecy, unweit der Grenze zur Schweiz, sind am Donnerstag mehrere Kinder verletzt worden. Nach Angaben der Polizei sind die Kinder alle samt um die drei Jahre alt. Insgesamt seien neun Personen verwundet, darunter ein Erwachsener. Drei Kinder seien in einem lebensbedrohlichen Zustand. Staatspräsident Emmanuel Macron schrieb auf Twitter, die Nation stehe unter Schock. Es handele sich um eine "absolut feige Tat". Der Angreifer sei verhaftet worden, teilte das Innenministerium am Donnerstag ebenfalls auf Twitter mit. Im französischen Parlament erhoben sich die Abgeordneten für eine Schweigeminute. Kurz nach der Tat gab die Polizei an, der mutmaßliche Täter sei syrischer Staatsbürger und halte sich als Flüchtling legal in Frankreich auf.

Bei einem Messerangriff in der französischen Alpenstadt Annecy hat ein Mann fünf Menschen verletzt, darunter vier Kleinkinder. Der Täter sei "dank der schnellen Reaktion der Sicherheitskräfte verhaftet worden".

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Angriff auf die Kleinsten: Bei einer Messerattentat in der französischen Alpenstadt Annecy hat ein Mann fünf Menschen verletzt, darunter vier Kleinkinder. Nach Berichten lokaler Medien soll sich unter den Opfern auch ein 22 Monate alter Junge aus Deutschland befinden. Das Kind sei in ein Krankenhaus nach Genf in der Schweiz gebracht worden, berichtete der Sender CNews am Donnerstag. Bestätigt ist die Meldung nicht.

Die Kinder waren den Angaben zufolge um die drei Jahre alt. Zwei der ihnen und das erwachsene Opfer schwebten demnach in Lebensgefahr. Die Ermittler sehen bislang kein terroristisches Motiv. Das sagte die Staatsanwältin der südostfranzösischen Stadt Annecy, Line Bonnet-Mathis, am Donnerstagnachmittag. Der Angreifer werde zu seinen Beweggründen verhört werden. Noch sei das Motiv unklar. Auch um über das Profil des Täters zu sprechen, sei es zu früh. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen versuchten Mordes.

Der Mann sei gegen 9.45 Uhr mit einem Messer auf eine Gruppe Kinder in einem Park nahe dem Lac d'Annecy losgegangen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Sicherheitskreisen. Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff als "absolut feige".

Täter bislang nicht polizeilich aufgefallen

Innenminister Gérald Darmanin erklärte im Onlinedienst Twitter, der Täter sei "dank der schnellen Reaktion der Sicherheitskräfte verhaftet worden". Der Angreifer habe sich als Asylbewerber aus Syrien bezeichnet, verlautete es aus Polizeikreisen. Seine Identität sei inzwischen von den Behörden bestätigt worden, hieß es weiter. Der 1991 geborene Mann habe bislang als polizeilich unbekannt gegolten. Demnach lebte er zuvor zehn Jahre in Schweden. Seit April besaß er einen Flüchtlingsstatus und hielt sich somit regulär in Frankreich auf. 

Nach Angaben einer AFP-Journalistin vor Ort wurde die Umgebung des Parks von einem großen Polizeiaufgebot abgeriegelt. Die Zeitung "Dauphiné Libéré" berichtete, dass die Opfer in ein Krankenhaus und die Augenzeugen in ein Gebäude nahe der Unglücksstelle gebracht worden seien. In der Präfektur von Haute-Savoie wurde ein Krisenstab eingerichtet, der auch Informationen für die Öffentlichkeit bereitstellte.

"Es war ein bisschen unwirklich", sagte ein Augenzeuge namens Malo dem Fernsehsender BFM TV. Der Angreifer habe geschrien. "Es war nicht unbedingt verständlich, was er sagte. Er griff Babys an (...), er flüchtete, die Polizei kam."

Schüsse in Beine des Angreifers

Die Beamten hätten zunächst versucht, den Mann zu stoppen, ohne auf ihn zu schießen. "Als er merkte, dass er in eine Falle gelockt wurde, griff er eine ältere Person an und sie schossen ihm in die Beine", sagte Malo, der sich zum Tatzeitpunkt in dem Park aufhielt.

Ein weiterer Augenzeuge beschrieb "totale Panik". "Er wollte alle angreifen", sagte der Profi-Fußballer Anthony Le Tallec, der zu dem Zeitpunkt in dem Park joggte, der "Dauphiné Libéré". Er selbst sei zur Seite ausgewichen. Der Angreifer habe sich jedoch auf eine älteres Paar gestürzt und auf den älteren Mann eingestochen.  

Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff als "absolut feige". "Unsere Gedanken sind bei ihnen, ihren Familien und den mobilisierten Rettungskräften", erklärte Macron im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Das Büro von Premierministerin Elisabeth Borne kündigte an, sie werde zum Tatort nach Annecy reisen. Das französische Parlament hielt nach Bekanntwerden des Angriffs eine Schweigeminute ab.

mth DPA AFP

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