Angst vorm Haareschneiden So kreativ hilft Friseur kleinem Autisten

Für den kleinen Mason ist ein Besuch beim Friseur eine Tortur. Denn er ist Autist und hat panische Angst vor dem Haareschneiden. Doch der Friseur James Williams gab nicht auf und fand einen Weg.

Seit der kleine autistische Junge Mason im Alter von 18 Monaten eine schlechte Erfahrung mit einem Friseur gemacht hat, traut er sich nicht mehr auf einen Friseurstuhl. Alle Versuche, ihm einen Haarschnitt zu verpassen scheiterten kläglich - bis Masons Mutter ihren Sohn zu James Williams brachte. 

Der 26-jährige Brite aus Neath Port Talbot fand zunächst ebenfalls keinen Weg, um Mason endlich die Haare zu schneiden. Mehrere Monate probierte er alles Mögliche aus. Doch jedes Mal lief Mason erschrocken weg, wie Williams vor ein paar Tagen in einem Facebook-Post schilderte. Schließlich kam ihm der Zufall zu Hilfe.

Kleine Geste, große Wirkung

Mason lag gerade auf dem Boden in Williams' Salon und spielte mit dem Smartphone seiner Mutter. Da packte der junge Friseur die Gelegenheit beim Schopfe und gesellte sich zu dem Kleinen. "Wir beide lagen in Ruhe auf dem Boden und er erlaubte mir, ihm seinen ersten richtigen Haarschnitt zu verpassen", schrieb Williams stolz. 

Dank seines Engagements für Mason fliegen Williams die Herzen der Netzgemeinde nun nur so zu. Auch die Mutter des autistischen Jungen ist zutiefst gerührt. Der britischen Zeitung "Daily Mail" sagte sie: "Ich kann gar nicht glauben, was James da getan hat. Die meisten Friseure haben es eilig, möglichst schnell den nächsten Kunden zu bedienen, weil sie sonst Geld verlieren. Aber ihn kümmerte das überhaupt nicht. Er widmete Mason seine ganze Aufmerksamkeit." Ihren Sohn in Wut und Angst zu sehen, wäre für sie jedes Mal sehr traumatisch, erzählte Denine Davies. "Das, was James getan hat, bedeutet für mich einfach alles", sagte sie.

"Das ist wohl der ungewöhnlichste Ort, an dem ich jemals jemandem die Haare geschnitten habe"

Für Williams war es hingegen eine Selbstverständlichkeit. "Als ich sah, dass er sich auf dem Boden wohl fühlt, habe ich gar nicht weiter nachgedacht, legte mich auf meinen Bauch und fing an, zu schneiden", sagte der Friseur der "Daily Mail". "Das ist wohl der ungewöhnlichste Ort, an dem ich jemals jemandem die Haare geschnitten habe, aber wenn es funktioniert, ist es prima."

ivi

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