Grenzgebiet zu Sachsen Schopfaffen aus Zoo entflohen – ein bekiffter Verdächtiger soll das Gehege beschädigt haben

Drei Schopfaffen sitzen nebeneinander
Schopfaffen stammen ursprünglich von der indonesischen Insel Sulawesi.
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Sechs Schopfaffen sind im tschechischen Decin aktuell auf freiem Fuß. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, der das Gehege beschädigt haben soll. Mögliche Zeugen sollten den Tieren nicht zu nahe kommen – sie könnten gefährlich sein.

Eine Gruppe von Schopfaffen ist aus dem Zoo im tschechischen Decin im Grenzgebiet zu Sachsen entkommen. Zwei der Tiere aus der Gattung der Makaken konnten wieder eingefangen werden, sechs weitere waren am Dienstagnachmittag noch auf der Flucht, wie eine Zoosprecherin sagte. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die Primaten nicht selbst einzufangen. Sie verfügten über ein starkes Gebiss und könnten gefährlich sein, hieß es. Decin (Tetschen) liegt im Grenzgebiet zu Sachsen, knapp 75 Kilometer südlich von Dresden.

Der Zoo liegt im Grenzgebiet zu Sachsen

Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest. Ihm wird vorgeworfen, am Montagabend gegen 21.00 Uhr in den Tierpark eingedrungen zu sein und den elektrischen Zaun um das Schopfaffen-Gehege mutwillig beschädigt zu haben. Der 42 Jahre alte Mann wurde nach Angaben der Agentur CTK bei dem Versuch gefasst, in ein nahe gelegenes Ausflugslokal einzudringen. Ein Drogentest auf Cannabis fiel demnach positiv aus.

Der Zoo wurde für Besucher geschlossen. Es wird erwartet, dass die Affen möglicherweise selbst in ihr Gehege zurückkehren, wenn sie Hunger bekommen. Schopfaffen stammen ursprünglich aus Indonesien. Sie sind tagaktive Regenwaldbewohner und gelten als gute Kletterer, die den Großteil ihres Lebens in den Bäumen verbringen. Die Art wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet eingestuft.

DPA
mkb

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