Schock im Berufsverkehr: In Hamburg ist eine U-Bahn mit einem in die Strecke ragenden Bohrgestänge kollidiert. Es gab mehrere Verletzte.
Der nach Angaben des Betreiberunternehmens Hochbahn mit rund 60 Passagieren besetzte Zug stieß am Morgen zwischen den Innenstadt-Stationen Hallerstraße und Stephansplatz im Tunnel mit dem Hindernis zusammen. Fotos vom Unfallort zeigen die beschädigte Front des U-Bahn-Triebwagens. Er soll den Bohrer bei der Kollision abgerissen haben.
Hamburger U-Bahn wurde evakuiert
Der Fahrer der U-Bahn wurde leicht verletzt, er hatte kurz vor dem Zusammenprall noch eine Notbremsung eingeleitet. Zehn Fahrgäste sind laut "Hamburger Morgenpost" dadurch zu Boden gefallen und verletzt worden. Drei Menschen kamen demnach ins Krankenhaus.
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst rückten nach dem Notruf mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle an, die Einsatzkräfte evakuierten den U-Bahn-Zug der Linie U1 und den Tunnel im Stadtteil Rotherbaum über Notausstiege. Die Strecke war stundenlang für den Verkehr gesperrt. Die Hochbahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.
Warum das stählerne Bohrgestänge in den Tunnel ragte, ist noch unklar. Ein Sprecher des Verkehrsunternehmens sagte dem "Hamburger Abendblatt", dass es von außen in den Tunnel gebohrt worden sei. Es handele sich nicht um eine Baustelle der Hochbahn. Die Polizei stellte die Bohrstange sicher und hat Ermittlungen aufgenommen.
Quellen: Hamburger Hochbahn bei Twitter, "Hamburger Morgenpost", "Hamburger Abendblatt", Nachrichtenagentur DPA