Dass sie ihr Haustier lieben, würden wohl die meisten Besitzer sofort unterschreiben. Doch die Liebe beweist sich erst in schweren Zeiten – dann zeigt sich, wie viel das Tier wirklich wert ist. Carole King war ihre Hündin Katie so wichtig, dass sie dafür sogar ihren Job opferte.
Während eines Urlaubs in Minnesota ging die sieben Jahre alte Border-Collie-Hündin verloren. Wahrscheinlich, so nahm das Ehepaar an, hatte sie sich vor einem Gewitter gefürchtet und war blindlings in den Wald geflüchtet. Danach, erzählte das Paar, das eigentlich aus dem US-Bundesstaat Washington stammt, der "New York Times", nahm eine großangelegte Suchaktion ihren Lauf. 57 Tage lang fahndeten die Besitzer nach ihrem Tier, bevor Hündin Katie endlich wieder sicher zu Hause war.
Hündin verschwunden: Besitzerin verschreibt sich ganz der Suche
Carole King ging sogar so weit, ihre Arbeitsstelle für die Suchaktion aufzugeben. Zuvor hatten sie und ihr Mann alles versucht, um Katie zu finden – sie hatten die Umgebung abgesucht, waren im Dunkeln mit Nachtsichtgläsern unterwegs und installierten Kameras im Wald. Doch alle Bemühungen waren vergebens. 37 Tage nach Katies Verschwinden musste Verne, der Ehemann von Carole King, in die fast 2000 Kilometer entfernte Heimat zurückkehren, um dort seinem Beruf nachzugehen. Seine Ehefrau aber kündigte ihre Stellung in einer Postfiliale, um nun hauptberuflich nach ihrer Hündin zu suchen.
"Katie war mir einfach wichtiger", sagte Carole King der "New York Times". Das Tier war seinen Besitzern dermaßen ans Herz gewachsen, dass das Ehepaar stark unter dem Verlust litt. "Jede Nacht, wenn ich ins Bett gegangen bin, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Ist sie im Warmen? Hat sie heute etwas zu essen bekommen? Das hat uns zerrissen", erzählte Verne King. Natürlich versuchten es die Kings auch mit Suchplakaten, es gab auch einige Tipps, doch alles lief ins Leere.
Wiedersehen nach 57 Tagen
Nach 57 Tagen schließlich fanden Hund und Frauchen bzw. Herrchen doch noch zueinander. Als Carole King schon kurz davor stand, ihre Suche aufzugeben, kam endlich der entscheidende Hinweis. Eine Anruferin sagte, dass Katie in ihrem Hinterhof sei. Zwar war die Hündin schon wieder verschwunden, als Carole King ankam. Doch ganz in der Nähe kam es dann zum großen Wiedersehen.
"Alles, was ich denken konnte, war: Ich bin fertig. Ich habe sie", sagte King. "Ich habe geweint und sie festgehalten mit einer festen Umarmung. Ich konnte sie gar nicht schnell genug ins Auto kriegen, damit ich sie bloß nicht wieder verliere."
Quellen: Carole King auf Facebook / "New York Times"