Hunderttausende flüchten Zyklon "Mahasen" erreicht Bangladesch

In Bangladesch und Myanmar sind hunderttausende Menschen auf der Flucht vor einem Wirbelsturm, die Behörden haben die höchste Alarmstufe verhängt. Es ist der bisher gefährlichste Zyklon des Jahres.

Der bislang gefährlichste Zyklon des Jahres hat am Donnerstag die Küste Bangladeschs erreicht. Wirbelsturm "Mahasen" sei am Morgen im Distrikt Patuakhali rund 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Dhaka auf das Festland getroffen, teilte die Meteorologiebehörde des südasiatischen Landes mit. Die Küstenstädte Chittagong und Cox's Bazar werde er gegen Mittag erreichen. In Bangladesch und dem benachbarten Myanmar sind Hunderttausende Menschen aus tiefliegenden Küstenstreifen geflüchtet.

Das Meteorologieamt rechnete mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer in der Stunde und einer Sturmflut von zweieinhalb Metern über Normal. Bangladesch hat nach verheerenden Stürmen in Küstennähe zahlreiche Betonbunker als Zufluchtsorte gebaut. Hunderttausende der mehr als vier Millionen Einwohner leben in Gefahrenzonen. In Myanmar wurden mehr als 160.000 Menschen ins Landesinnere gebracht.

In Myanmar ging in Erinnerung an Zyklon "Nargis" die Angst um. Durch den verheerenden Sturm kamen 2008 weiter südlich im Irrawaddy-Delta mindestens 138 000 Menschen ums Leben. Die Behörden unter der damaligen Militärjunta hatten wenig getan, um die Einwohner vorzubereiten. Die seit 2011 amtierende Reformregierung hat dagegen höchste Alarmstufe verhängt, sie informiert rund um die Uhr im Rundfunk über den nahenden Zyklon.

DPA
steh/DPA

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