Indonesien Eine Insel versinkt im Schlamm

Erdrutsche und Überschwemmungen nach heftigen Unwettern haben auf der indonesischen Insel Sulawesi vermutlich mehr als 330 Menschen in den Tod gerissen. Die Fluten hatten die Bewohner im Schlaf überrascht.

Bislang seien mindestens 188 Leichen geborgen worden, sagte ein Behördensprecher in Makassar, der Hauptstadt der Provinz Süd-Sulawesi. Die Zahl der Vermissten gab er mit 145 an. Die meisten Vermissten seien vermutlich ins Meer hinausgespült worden. Rettungs- und Bergungsteams setzen die Suche nach Verschütteten fort.

Am schwersten wurde der Bezirk Sinjai getroffen, wo den Angaben zufolge allein mindestens 174 Menschen starben. Vermutlich seien aber noch viele weitere unter Schlammmassen begraben, so ein Behördensprecher. Etwa 30 Häuser in fünf verschiedenen Dörfern seien dort von Erdrutschen nach heftigem Regen verschüttet worden.

Der Tod kam während des Schlafens

Die Fluten und Erdrutsche hatten die Bewohner am frühen Dienstagmorgen im Schlaf überrascht. Die Wassermassen schwemmten mehrere hundert Häuser weg, überfluteten tausende Hektar Ackerland und zerstörten sechs Brücken. Die Strom- und Telefonverbindungen in dem betroffenen Gebiet auf der Insel Sulawesi seien unterbrochen, hieß es.

AP · DPA
DPA/AP

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