In Griechenland wüten – wie in anderen Weltregionen auch – massive Waldbrände. Doch während die Feuerwehr die Brände in den anderen Landesteilen langsam unter Kontrolle bekommt, ist die Lage auf Euböa, der zweitgrößten Insel des Landes nach Kreta, weiterhin dramatisch. Teilweise lassen die Feuer auch hier nach, aber nur, weil es keinen Wald mehr gibt, der brennen kann, oder die Feuer ans Meer stoßen. Besonders der Norden der Insel ist betroffen.

Gemeinsam mit rund 650 Feuerwehrleuten kämpften die Bewohner in den vergangenen Tagen um ihre Häuser und ihren Besitz. Einige verloren Hab und Gut. In der Gemeinde Edipsos wurden Sammlungen mit den lebensnotwendigsten Gütern organisiert.
Bislang wurden in der Woche seit dem Ausbruch der Brände rund 2600 Menschen in Sicherheit gebracht. Dutzende kleinere Ortschaften mussten nach und nach evakuiert werden. Die Menschen verließen die Insel auf Fähren oder übernachteten am Strand oder in Notunterkünften. Viele Orte sind ohne Wasser und Strom. Doch das Inferno ist längst nicht vorüber. In der Nacht zum Montag drang das Feuer bis in einen Vorort der Kleinstadt Istiea vor.
Zum Ausmaß der Schäden gibt es bisher unterschiedliche Angaben, Übereinstimmung herrscht einzig darin, dass sie gewaltig sind. Mehrere griechische Medien nannten eine zerstörte Fläche von 50.000 Hektar. Wann das Inferno auf Euböa zu Ende sein wird, ist nicht absehbar.