Yamaguchi Aggressive Affen plagen japanische Stadt – mehr als 40 Verletzte durch Angriffe

Ein Japanmakak
Japanmakaken, wie hier auf dem Foto, plagen gerade die Stadt Yamaguchi in Japan
© VITALII KLIUIEV / Imago Images
Die japanische Stadt Yamaguchi leidet seit Wochen unter einer außergewöhnlichen Affenplage. 42 Menschen wurden bisher durch Kratz- oder Bisswunden verletzt. Die Behörden wollen nun durchgreifen. 

Die Japanmakaken gehören in der Stadt Yamaguchi, in der gleichnamigen Präfektur im Südwesten Japans, zum Stadtbild. Dort waren sie schon länger eine Plage, denn die Affen machten sich gerne über angebaute Nutzpflanzen her. Doch in letzter Zeit sind die Affen so aggressiv geworden, dass Dutzende Verletzte zu beklagen sind.

Bei Angriffen durch die Affen sind in den vergangenen Wochen 42 Menschen verletzt worden. Sie erlitten Kratz- oder Bisswunden. "Es ist ungewöhnlich, so viele Angriffe in kurzer Zeit zu sehen", sagte eine Angestellte der Stadtverwaltung am Montag. 

Einwohner der Stadt berichten, dass die Affen Schiebetüren öffnen oder durch Fenster einsteigen. "Ich hörte Geschrei im Erdgeschoss und bin schnell hinuntergelaufen, da sah ich einen Affen, der sich über mein Kind beugte", sagte ein Vater der Zeitung "Mainichi Shimbun". 

Japan: Kratz- und Bisswunden durch Affen

Allein am vergangenen Wochenende sind laut einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Senders NHK acht Menschen verletzt worden. Einer Jugendlichen sei demnach ins Bein gebissen worden. Selbiges galt für die Mutter. Weitere Menschen wurden nach Informationen des Senders in Hände und Beine gebissen. 

Ein vier Jahre altes Mädchen wurde nach Angaben der "Mainichi Shimbun" Mitte Juli von einem Affen in ihrem Zimmer gekratzt. Fünf weitere Menschen wurden in der Nähe der Wohnung ebenfalls verletzt.

Ursprünglich hätten die Affen nur Kinder und Frauen angegriffen, aber in letzter Zeit seien ihnen auch Männer zum Opfer gefallen. Die Vorfälle haben in ganz Japan für Schlagzeilen gesorgt.

Sind es ein oder mehrere Affen?

Um den aggressiven Tieren beizukommen, setzten die Behörden nun Betäubungswaffen ein. Der Polizei ist es nämlich bislang nicht gelungen, die Affen in aufgestellte Fallen zu locken. Stadtbeamte und Polizei patrouillieren seit den ersten Angriffen Anfang Juli in der Gegend.

Die Stadt ist sich allerdings nicht sicher, ob sie es mit einem oder mehreren aggressiven Affen zu tun haben, berichtet die "Japan Times". 

Ähnliche Vorfälle mit aggressiven Makaken hat es in Japan schon in der Vergangenheit gegeben. In der Präfektur Fukuoka gab es im August und September des vergangenen Jahres mehrere Affen-Angriffe. Dabei wurden mindestens 18 Menschen verletzt. Experten vermuteten damals, dass das Füttern der Affen zu den Angriffen geführt haben könnte, schrieb die "Mainichi Shimbun" damals. Auch unbewusste Provokationen könnten ein Grund für die Angriffe gewesen sein. 

mit Material der Nachrichtenagentur AFP

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