US-Bundesstaat Louisiana Sie schlug sich die Hände blutig: Restaurantchefin erfriert in Kühlraum mit defekter Tür

Ein Restaurant der Fast-Food-Kette Arby's (Archivbild). In einer Filiale in Louisiana gab es einen tragischen Todesfall
Ein Restaurant der Fast-Food-Kette Arby's (Archivbild). In einer Filiale in Louisiana ist es zu einem tragischen Todesfall gekommen
© Matt Odom Photography Matt Odom / Picture Alliance
Tragisches Unglück in einem Schnellrestaurant in Louisiana: Die Leiterin der Filiale hat einen Kühlraum mit defekter Tür betreten und kam nicht mehr hinaus. Als ihr Sohn sie Stunden später entdeckte, war sie tot.

Eine Mitarbeiterin einer Fast-Food-Kette ist im US-Bundesstaat Louisiana in einem begehbaren Kühlraum mit defekter Tür erfroren. Die Arby's-Managerin Nguyet L. habe verzweifelt versucht, aus dem Raum wieder herauszukommen, berichten US-Medien unter Berufung auf eine Klage, die in Texas gegen die Kette und den Franchisenehmer eingereicht wurde. Dies sei ihr jedoch nicht gelungen. Erst nach mehreren Stunden habe ihr ältester Sohn, der ebenfalls in der Filiale arbeitete, seine Mutter tot in dem Kühlraum aufgefunden.

Opfer sollte nur vorübergehend in Louisiana arbeiten

"Der untersuchende Beamte berichtete, dass die Innenseite der Tür des Kühlraumes blutverschmiert war, woraus er schloss, dass Frau L. in Panik geriet, als sie eingeschlossen war, und sich die Hände blutig schlug, um zu entkommen oder die Aufmerksamkeit von jemandem zu erregen", zitiert unter anderem CBS News aus dem Gerichtsdokument. "Schließlich brach sie zusammen und lag in einer fetalen Position mit dem Gesicht nach unten auf dem gefrorenen Boden. Der vorläufige Autopsiebefund ergab Unterkühlung als Todesursache". Die Temperatur im Kühlraum habe laut den Anweisungen von Arby's immer bei mindestens minus 23 Grad Celsius liegen sollen.

Nguyet L. sei nur vorübergehend von ihrem Vorgesetzten von ihrem Arbeitsplatz in Texas in das Restaurant in New Iberia südöstlich der Stadt Lafayette beordert worden, heißt es den Berichten zufolge in der achtseitigen Klage. Zum Zeitpunkt ihres Todes am 11. Mai sei die Tür des Kühlraumes nach Angaben eines ehemaligen Mitarbeiters bereits seit mindestens neun Monaten defekt gewesen und "die Angestellten benutzten einen Schraubenzieher, um die Tür zu öffnen und zu schließen" sowie "eine Kiste mit Öl, um die Kühlraumtür offen zu halten". Die Probleme mit der Tür seien dem Ex-Mitarbeiter zufolge einem regionalen Manager gemeldet worden, der den Standort im August 2022 besucht und den Kühlraum gesehen habe.

Das Schnellrestaurant in Lafayette ist nicht im Besitz von Arby's, sondern wird von Turbo Restaurants betrieben, das zum Franchise-Management-Unternehmen Sun Holdings gehört, wie CBS berichtet. Die vier Kinder von Nguyet L. haben demnach alle drei Firmen sowie Inspire Brands, die Muttergesellschaft von Arby's, wegen grober Fahrlässigkeit verklagt, weil die defekte Tür nicht repariert wurde. Sie verlangen mehr als 1 Million Dollar Schadenersatz.

In einer Stellungnahme sagte ein Sprecher von Arby's der Zeitung "USA Today": "Wir sind uns des tragischen Vorfalls bewusst, der sich in unserer Franchise-Niederlassung in New Iberia, LA, ereignet hat. Der Franchisenehmer kooperiert voll und ganz mit den örtlichen Behörden, die ihre Ermittlungen durchführen. Da die Ermittlungen noch im Gange sind, überlassen wir jeden weiteren Kommentar der bundesstaatlichen Polizei."

Quellen: CBS News, "USA Today"

mad

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