Im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist ein Schacht leck geschlagen, aus dem stark radioaktiv verseuchtes Wasser direkt in den Pazifik fließt. Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco versuchten Experten am Samstag, die etwa 20 Zentimeter breite undichte Stelle mit Zement abzudichten. Die Strahlung des in dem Schacht befindlichen Wassers betrage etwa 1000 Millisievert pro Stunde. An drei Messpunkten etwa 15 Kilometer vor der Küste solle nun die Strahlenbelastung im Meerwasser neu gemessen werden, hieß es.
Japans Atomsicherheitsbehörde bestätigte die Tepco-Angaben. Das Unternehmen müsse nun genauer untersuchen, warum sich in dem Schacht überhaupt Wasser angesammelt habe, sagte ein Vertreter. Nach Angaben des Unternehmens wird zudem geprüft, ob es weitere undichte Stellen an einem der vier Unglücksreaktoren von Fukushima 1 gibt. Die Reaktoren waren durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami vom 11. März stark beschädigt worden.