Christine Chavez lebte seit mehreren Jahren auf der Straße, vergangene Woche schlief sie in einem Park in Modesto (US-Bundesstaat Kalifornien). Dort hatte sie sich ins hohe Gras gelegt – und kam auf schreckliche Art und Weise zu Tode, berichtet unter anderem das lokale Portal "The Modesto Bee".
Chavez wurde gegen Mittag von einem Rasenmäh-Traktor überrollt, ihr Körper geriet in die Klingen und wurde förmlich zerfetzt. Der Mitarbeiter einer Landschaftsbaufirma, der an jener Stelle den Rasen mähen sollte, hatte sie offenbar nicht bemerkt. Laut Polizei sah er die Frau erst nach dem schlimmen Zwischenfall. Chavez war auf der Stelle tot. Die US-Amerikanerin, Mutter einer Tochter, wurde nur 27 Jahre alt. Laut dem derzeitigen Ermittlungsstand handelte es sich um einen Unfall.
Polizei soll am Unglücksort nachlässig gehandelt haben
Der Fahrer alarmierte die Polizei, diese inspizierte den Unglücksort und sperrte ihn kurzzeitig ab. Danach wurde die Stelle im Park wieder freigegeben – doch anscheinend zu früh. Zumindest erheben die Angehörigen der Toten schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Als die Eltern den Todesort ihrer Tochter besuchten, hätten sie dort Leichenteile und Kleidungsfetzen im Gras vorgefunden, die von der Polizei offenbar nicht entfernt wurden, berichtet die Familie auf der Online-Spendenplattform "GoFundMe". Angehängt ist ein explizites Foto.
Für ein Fotoprojekt schlüpfen die Obdachlosen einen Tag lang in neue Rollen

Auf der Plattform sammeln die Verwandten Spenden für eine Trauerfeier. "Es ist die schlimmste Art, zu sterben", erklärte die Schwester von Christine Chavez. "Sie hat nichts Falsches getan." Ihr Bruder kritisiert die örtliche Polizei: "Wir wollen, dass sich die Verordnungen ändern, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Unabhängig davon, ob sie obdachlos sind, sind sie immer noch Menschen und sollten wie alle anderen Menschen behandelt werden."
Der Park gehörte zu einem Weingut, das allerdings angab, das Gelände erst am Tag vor dem Unfall gekauft zu haben. Ein Landschaftsbau-Unternehmen sei mit der Pflege beauftragt worden. Der Fahrer habe die Frau erst bemerkt, als es schon zu spät war. Er sei traumatisiert und bekomme psychologische Unterstützung.
Quellen: GoFundMe / "The Modesto Bee" / "New York Post"

Sehen Sie im Video: Parallel zum herkömmlichen Hostelbetrieb sind im "Homeplanet" in Leipzig auch obdachlose Menschen untergebracht. Einigen von ihnen, wie dem ehemals heroinsüchtigen Ralf, gelingt so der Lebenswandel.