Bänke, auf denen man nicht schlafen kann, abgesperrte Bereiche: Manche Elemente des Stadtbilds sind darauf ausgerichtet, Obdachlose zu verdrängen. Architekturhistoriker Daniel Talesnik erklärt, wie das konkret aussieht, und nennt positive Gegenbeispiele.
Herr Talesnik, wie obdachlosenfreundlich oder -feindlich sind deutsche Städte?
Daniel Talesnik: Mein Eindruck ist, dass es immer mehr Maßnahmen im öffentlichen Raum gibt, die Obdachlose behindern. Zum Beispiel Bänke mit Armlehnen, damit man darauf nicht schlafen kann, und generell mehr Barrieren. Das ist international zu beobachten, aber auch in Deutschland.