Frankreich Gasexplosion im Zentrum von Paris – mindestens 37 Menschen verletzt

Polizeibeamte und Rettungskräfte am Ort der Explosion im Zentrum von Paris
Polizeibeamte und Rettungskräfte am Ort der Explosion im Zentrum von Paris
© Christophe Ena / AP / DPA
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Eine heftige Explosion hat am Mittwoch das Quartier Latin in Paris erschüttert. Ein Gebäude in dem belebten Viertel im Zentrum der französischen Hauptstadt wurde dabei zum Teil zerstört, in den Trümmern brach ein Großbrand aus. Mehr als 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Laut Polizeiangaben wurden mindestens 16 Menschen verletzt, sieben befanden sich am späten Nachmittag in kritischem Zustand. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Edouard Civel, sprach in einer Nachricht auf Twitter von einer Gasexplosion. Zeugen berichteten dem Fernsehsender BFM, es habe kurz vor der Explosion stark nach Gas gerochen. Die Explosion ereignete sich in der Rue Saint-Jacques im 5. Arrondissement von Paris. Die Straße führt von der Kathedrale Notre-Dame zur Universität Sorbonne und ist nur wenige Blocks vom beliebten Jardin du Luxembourg entfernt. Im Frühsommer ist die Gegend üblicherweise voller Touristen und Studenten. 2019 waren bei einer Gasexplosion im 9. Arrondissement vier Menschen getötet und mehr als 60 weitere verletzt worden.
Alarm in der Pariser Innenstadt: Eine heftige Gasexplosion hat mehrere Häuser beschädigt und in Brand gesetzt. Mindestens 37 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen lebensgefährlich.

 Bei einer heftigen Gebäudeexplosion im Zentrum von Paris sind am Mittwoch mindestens 17 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Die nach vorläufigem Ermittlungsstand von einem Gasleck ausgelöste Explosion brachte ein mehrgeschossiges Gebäude im fünften Arrondissement teils zum Einsturz und löste einen großen Brand aus, der auf mehrere Nachbargebäude übergriff. Auch weitere Häuser, deren Scheiben durch die Explosion zu Bruch gingen, wurden evakuiert.

Zwei Menschen wurden am Abend noch vermisst und unter den Trümmern gesucht, wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Ermittler berichtete. Augenzeuge sprachen von einer enormen Explosion, die sie an einen Bombeneinschlag erinnert hätten. Die Rauchwolke war auch aus der Entfernung zu sehen.

Ermittlungen nach Explosion in Paris 

Premierministerin Élisabeth Borne eilte zum Ort der Explosion, der von Soldaten abgesperrt wurde. Sie habe ein Krisenzentrum eingerichtet, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo. 230 Feuerwehrleute waren vor Ort im Einsatz, wie der Sender BFMTV berichtete. Der Brand sei inzwischen unter Kontrolle, meldete die Feuerwehr am Abend.

In dem Gebäude waren nach Medienberichten unter anderem eine Modeschule sowie ein Musikinstitut untergebracht. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Explosion um kurz vor 17.00 Uhr in dem Gebäude befanden, war zunächst nicht bekannt. Das örtliche Bürgermeisteramt öffnete seine Türen für Betroffene sowie Helfer.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung, wegen vernachlässigter Vorsicht oder Sicherheit ein, wie der Sender BFMTV berichtete. Demnach gehen die Ermittler davon aus, dass die Explosion von dem Gebäude ausgegangen ist.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

DPA · AFP
mad / wue

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