Seit vergangenem Sonntag spuckt der Vulkan Taal auf den Philippinen Rauch, Asche und Lava. Er bedroht mehr als 400.000 Menschen, die in der Region leben. Der Ausbruch hat die Landschaft mit einem grauen Ascheschleier überzogen und ganze Ortschaften unbewohnbar gemacht. 45.000 Bewohner haben bislang die unmittelbare Gefahrenzone verlassen, oft haben sie nur ein paar Habseligkeiten bei sich. "Die Bewohner dürfen noch nicht zurückkehren, die Gefahr ist immer noch da", warnte der Chef des seismologischen Instituts Phivolcs, Renato Solidum. Seit Beginn der Eruption wurden mehr als 200 vulkanische Beben registriert. Möglicherweise kommt es noch schlimmer: Seismologen warnen vor einem zweiten, "explosiven Ausbruch".
Der Taal liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon etwa 66 Kilometer südlich von Manila in der Provinz Batangas. Er ist ein beliebtes Ziel von Touristen, vor allem wegen des im Vulkankessel gelegenen Sees samt Insel. Laut dem Institut Phivolcs ist er seit dem Jahr 1572 insgesamt 33 Mal ausgebrochen. Der bislang letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 - damals starben mehr als 1300 Menschen.