In einem Hotel am Hamburger Hauptbahnhof ist eine Frau nach eigenen Angaben von einem Skorpion gestochen worden. Die 35-Jährige habe am Donnerstagmorgen ihre Schuhe anziehen wollen, als sie einen Widerstand und kurz darauf einen stechenden Schmerz spürte, teilte die Feuerwehr mit. Als sie den Schuh ausschüttelte, sei das giftige Tier zum Vorschein gekommen. Mit einem Becherglas habe sie den Skorpion festgehalten. Notfallsanitäter versorgten die Frau und brachten sie in ein Krankenhaus.
Bei dem etwa vier Zentimeter langen Tier handele es sich um einen Sandskorpion, wie er in Nord- und Mittelamerika vorkommt. Sein hochgiftiger Stich könne tödlich sein. Ob die 35-Jährige in Lebensgefahr war, konnte ein Feuerwehrsprecher nicht sagen. Ihr Kreislauf sei stabil gewesen und sie habe sich "guten Mutes" ins Krankenhaus bringen lassen.
"Skorpion hat sich aus seiner Sicht nur gewehrt"
Ein Reptilienspezialist der Hamburger Feuerwehr setzte den Skorpion in eine Klarsicht-Transportbox und brachte ihn ins Tierheim. Dem noch jungen Skorpion sei nichts vorzuwerfen, sagte der Feuerwehrsprecher: "Der hat sich aus seiner Sicht nur gewehrt."
Auch die Polizei wurde in den Fall eingeschaltet. Sie soll herausfinden, wie das giftige Tier in das Hotel gelangen konnte. Am Freitag konnte eine Sprecherin noch keine Auskunft zur möglichen Herkunft des Skorpions machen. "Bei uns hat sich auch niemand gemeldet, der so ein Tier vermisst", sagte sie.
