Island ist erneut von einer Reihe von Erdbeben erschüttert worden. Betroffen war der Südwesten der Insel im Nordatlantik. Das stärkste Erdbeben hatte vorläufigen Messungen zufolge eine Stärke von 5,7, wie die isländische Wetterbehörde Vedurstofa am Mittwoch mitteilte.
Es trat demnach gegen 10 Uhr unterhalb der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik auf. An etlichen Orten in der Hauptstadtregion war es ebenso wie Dutzende weitere Beben mit Stärken von mehr als 3,0 deutlich zu spüren gewesen. "Die Erde wackelt immer noch", berichtete am späten Vormittag ein dpa-Reporter in der Hauptstadt Reykjavik. Berichte über Verletzte oder größere Schäden an Häusern gab es zunächst nicht.
Island liegt auf einer Reihe von Verwerfungslinien, auch mehrere Vulkane prägen die Insel. Erdbeben sind deshalb für die Isländer keine Seltenheit. Die Erde in verschiedenen Teilen des Landes und besonders unterhalb der Reykjanes-Halbinsel bebt regelmäßig.
Erdbeben sind ein häufiges Phänomen in Island
Ein besonders schweres Beben ereignete sich Mitte des Jahres 2000. Mit einem Wert von 6,5 auf der Richterskala gilt es laut der "Significant Earthquake Database" als das stärkste Beben seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Es gab keine Todesopfer bei diesem Beben, das Teile der Inselgruppe Vestmannaeyjar vor der Südküste der Insel erschütterte.
Insgesamt leben nur etwa 360.000 Menschen in Island – die Insel knapp südlich des nördlichen Polarkreises gilt bei einer Bevölkerungsdichte von 3,5 Einwohnern pro Quadratkilometer als eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt. Die meisten Einwohner – etwa 60 Prozent – wohnen in der Hauptstadt und den angrenzenden Regionen.
Quellen: dpa, "Laenderdaten.info"