Terror in Norwegen Ausländisches Mitgefühl nach schweren Anschlägen

Königin Elizabeth II. hat Norwegen ihr Mitgefühl ausgedrückt. Der britische Premierminister David Cameron und Kremlchef Dmitri Medwedew bieten dem Land Hilfe an.

Die britische Königin Elizabeth II. hat in einem Brief an den norwegischen König Harald V. ihr Mitgefühl nach den Anschlägen in Oslo ausgedrückt. Sie sei tief betroffen und geschockt, hieß es nach Angaben eines Palastsprechers vom Samstag in dem Brief. Ihr Mann Prinz Philip und sie selber seien voll Mitgefühl für den König und die Menschen in Norwegen. "Unsere Gebete und Gedanken sind bei all denen, die von diesen schrecklichen Gräueltaten betroffen sind."

Das britische Außenministerium wies Briten, die sich derzeit in Norwegen aufhalten, an, in Häusern und Wohnungen zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Die Terrorbedrohung sei weiterhin groß und es sei besondere Vorsicht geboten. Eine offizielle Reisewarnung nach Norwegen gab es allerdings zunächst nicht.

Der britische Premierminister David Cameron hat Norwegen nach dem Doppelanschlag Hilfe angeboten - unter anderem durch eine enge Zusammenarbeit der Geheimdienste beider Länder. "Wir werden mit Norwegen zusammenarbeiten, um die Mörder zu jagen, die das getan haben, und um den Tod von noch mehr Unschuldigen zu verhindern", sagte Cameron am späten Freitagabend. Er sei geschockt und tief betroffen von den Ereignissen. Er habe dem norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg in einem Telefonat sein Beileid ausgesprochen und Hilfe angeboten.

Kremlchef Dmitri Medwedew hat den Doppelanschlag in Norwegen als ungeheures Verbrechen verurteilt und eine schonungslose Bestrafung der Täter gefordert. "Die Organisatoren dieser sinnlosen Tat müssen zur Verantwortung gezogen werden", schrieb Medwedew in einem Telegramm an die Führung in Oslo. Für die Ermordung friedlicher Bürger gebe es keine Rechtfertigung, hieß es in dem Schreiben, das der Kreml am Samstag in Moskau veröffentlichte. Russland stehe in dieser schwierigen Stunde an der Seite Norwegens. "Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer", betonte der Staatschef. Bei den Anschlägen starben insgesamt mindestens 91 Menschen.

DPA
ste/DPA/AFP

PRODUKTE & TIPPS