In Wales ist ein zweijähriges Mädchen gestorben, nachdem der Wagen, in dem sie saß, unbemerkt in einen Fluss gerollt ist. Das berichten unter anderem der "Guardian", die BBC und der "Independent". Auch der Vater des Kindes bestätigt den tragischen Tod des kleinen Mädchens auf Facebook. Laut "Guardian" sei das Auto kurzzeitig unbeaufsichtigt an einer Slipanlage geparkt gewesen, einer Rampe, an der Boote zu Wasser gelassen werden. Anschließend sei der Wagen rund 150 Meter flussabwärts getrieben und untergegangen.
Der Vater schildert den Ablauf wie folgt: Die Mutter sei mit dem Kind aus der nahegelegenen Firma losgefahren, habe das Auto dann aber nach wenigen Metern abgestellt und sei noch einmal zu Fuß zurück, weil sie ihr Geld vergessen hatte. Als sie dann wenig später zum Wagen zurückkehren wollte, sei dieser nicht mehr dort gewesen. Die Mutter habe daraufhin auch im Fluss nachgeschaut, aber keine Anzeichen des Autos gesehen. Daher sei sie davon ausgegangen, das Auto sei gestohlen worden.
Wales: Mädchen fast zwei Stunden unter Wasser
Den Berichten zufolge wurde der Wagen um 15.30 Uhr Ortszeit am Montag gestohlen gemeldet. Die Polizei startete eine groß angelegte Suche, zeitweise mit mehr als 30 Beamten im Einsatz. Via Facebook sollen auch die Eltern sowie Freunde und Verwandte gebeten haben, nach dem vermeintlich gestohlenen Fahrzeug mit dem kleinen Kind darin Ausschau zu halten. Um 17.11 Uhr, also mehr als anderthalb Stunden später, sei der Wagen dann aus dem Wasser gezogen worden. Das Kind sei demnach direkt ins Krankenhaus gebracht worden, wo man noch stundenlang vergeblich versucht habe, das Leben des kleinen Mädchens zu retten. Sie hätte kommende Woche ihren dritten Geburtstag gefeiert.
Der Vater des Kindes postete noch am Montagabend auf Facebook: "Vielen Dank euch allen für die Hilfe heute Abend. Ein riesiges Danke an die Polizisten, die in den Fluss gesprungen sind und den restlichen Notfallhelfern, für alles, was sie getan haben. Leider hatte Kiara ein großartiges, aber kurzes Leben." Dazu stellte er einen Spendenaufruf für die örtlichen Rettungsdienste.
Mutter: "Aufgrund meiner eigenen Dummheit""
Laut BBC hatte sich zunächst auch die Mutter auf Facebook zu dem Vorfall geäußert, ihre Postings aber wenig später gelöscht. Dem Bericht zufolge hatte sie geschrieben, ihr Kind sei "aufgrund meiner eigenen Dummheit" gestorben. "Ich werde für den Rest meines Lebens mit dieser Schuld leben müssen." Die Familie wird laut Polizei psychologisch betreut.
Die ermittelnden Beamten haben sich via Twitter an mögliche Zeugen in der Region gewandt, um die genauen Umstände des tragischen Vorfalls aufzuklären. Berichten zufolge wollen die Ermittler untersuchen, ob die elektronische Handbremse in dem Mini aktiviert war.