Bei heftigen Unwettern mit starken Regenfällen und Sturmböen vor allem über Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind am Mittwochabend fünf Menschen leicht verletzt worden. Die Gewitter wüteten zumeist über dem Ruhrgebiet und dem Sauerland sowie im Raum Stuttgart. Hunderte Keller liefen voll, zahlreiche Bäume stürzten um. In Dortmund standen ganze Stadtteile unter Wasser. Im Stuttgarter Hafen machte sich durch die Böen ein auf Schienen laufender Schwerlastkran trotz blockierter Bremsen selbstständig. Als er gegen einen Prellbock prallte, stürzte der Kran in den Neckar.
Blitzeinschläge und abgedeckte Hausdächer
In Sundern im Hochsauerlandkreis begrub ein umstürzender Baum ein Auto mit fünf Menschen unter sich. Die Insassen konnten leicht verletzt geborgen werden, wie die Polizei mitteilte. Der Westen Dortmunds "ist buchstäblich abgesoffen", sagte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht. Massive Regenfälle überfluteten Straßenkreuzungen und Unterführungen.
In Essen sorgte ein Blitzschlag dafür, dass vier Brandmeldeanlagen gleichzeitig auslösten, Feuer gab es aber nicht. Ein Ast auf einer Bundesbahnoberleitung verursachte Verspätungen im Bahnverkehr. Durch den Sturm wurde ein Kirchendach teilweise abgedeckt. Woanders kam die Höhenrettung zum Einsatz, weil der Wind die Außenjalousien von den Fenstern eines Verwaltungsgebäudes losgerissen hatte. In Bochum schlug ein Blitz in ein Haus ein. Die vier Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Rund 25 000 Euro Sachschaden entstanden.