Beim Überqueren eines Bahnübergangs in Bremen ist eine Schafherde von einem Zug erfasst worden. 20 Schafe und der Hütehund starben bei dem Unglück am Sonntag, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Weitere Schafe wurden eingeschläfert.
Nach den bisherigen Ermittlungen wollte der 60 Jahre alte erfahrene Schäfer mit seinen rund 200 Schafen die Gleise überqueren. Einige Tiere blieben aber plötzlich stehen. Kurz danach schlossen sich die Halbschranken, der Hund schaffte es nicht, die Schafe von den Schienen zu treiben.
Die Nordwestbahn auf dem Weg nach Oldenburg blieb trotz Notbremsung erst etwa einen Kilometer nach dem Bahnübergang stehen. Die 25 Fahrgäste blieben unverletzt, der Fahrer erlitt einen Schock.
"Außergewöhnlicher Fall"
"Das ist ein außergewöhnlicher Fall", sagte der Sprecher der Bundespolizei, Holger Jureczko. Der Schäfer habe eigenen Angaben zufolge seit Jahren mit seinen Tieren Bahnübergänge überquert. "Warum der letzte Teil der Herde stehen blieb, ist ein Rätsel."
Gegen den Schäfer wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Jureczko zufolge ist es allerdings unwahrscheinlich, dass er für den Unfall verantwortlich gemacht werden kann.