Eine unbemannte russische Trägerrakete mit drei Navigationssatelliten an Bord ist kurz nach ihrem Start abgestürzt und explodiert. Nachdem sie vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet war, änderte die Proton-M-Rakete mit den Glonass-Satelliten ihre Route, explodierte einige Sekunden später und ging in einem Feuerball auf. Start und Absturz waren in einer Liveübertragung durch die russische Weltraumbehörde Roskosmos zu sehen.
Nach ersten Erkenntnissen gab es Fehler im Antriebssystem der Rakete. Es habe weder Verletzte noch weitere Sachschäden gegeben, teilte die kasachische Weltraumbehörde Kaskosmos mit. Allerdings sei Treibstoff ausgetreten. Ein Teil der Belegschaft von Baikonur habe daher das Gelände verlassen müssen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Quelle auf dem Weltraumbahnhof. Über dem Absturzort bildete sich demnach eine "giftige Wolke".
Die russische Raumfahrt musste in den vergangenen Jahren eine Reihe von Fehlschlägen verbuchen. Im Dezember 2010 stürzten drei Glonass-Satelliten, die mit einer Proton-Rakete ins All gestartet waren, in den Pazifik. Es folgten weitere Pannen, durch die mehrere Satelliten verloren gingen. Offenbar als Folge der Pannenserie entließ der russische Präsident Wladimir Putin im September 2012 den Chef des Chrunitschew-Zentrum für Weltraumforschung und -konstruktion, Wladimir Nesterow.