Weltumseglung Verschollen vor Kap Hoorn

Von einem nahe Kap Hoorn vermissten Hamburger Weltumseglerpaar fehlt weiterhin jede Spur. Eine Notrufbake der Yacht „Ole Hoop„ war am Sonntag geborgen worden.

Von den seit Freitag vor Kap Hoorn verschollenen deutschen Weltumseglern Johanna Michaelis und Klaus Nölter fehlte auch am Dienstag jede Spur. Das teilte die chilenische Marine mit. Die Yacht «Ole Hoop» hatte bei schwerer See etwa 70 Meilen vor der Küste an der Südspitze Südamerikas einen automatischen Notruf abgesetzt und ist seither verschwunden. Das Hamburger Paar war im August 2000 zu seiner zweiten Weltumsegelung gestartet.

Yacht gilt als hochseetüchtig


Die 11,40 Meter lange Yacht gilt als hochseetüchtig. Zu der Zeit stürmte es dort mit Windstärke 9 und die Wellen erreichten eine Höhe von bis zu 8 Metern. Dabei können auch Hochseeyachten kentern oder sich überschlagen. Allerdings sind die Boote normalerweise mit einer automatischen Rettungsinsel ausgerüstet. Die Besatzungen bewegen sich bei derart schlechtem Wetter an Deck und im Cockpit nur angeflanscht und mit Schwimmwesten.

Es wurde nicht ausgeschlossen, dass sich nur die Notrufboje losgerissen haben könnte und sich die Besatzung wegen einer Störung im Funkgerät nicht melden könne.

Der anhaltende Sturm mit Windstärken bis zu 12 und einer Sicht von weniger als 1000 Metern habe die Arbeit des Schleppers «Leocotón» auch am Dienstag behindert, sagte die Marine auf Anfrage. Suchflüge könnten erst nach einer Wetterbesserung aufgenommen werden.

DPA

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